N26 will mit Krypto-Angebot in Deutschland starten

Onlinebank N26 plant, bald Services im Bereich der Kryptowährungen anzubieten. (Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau)
Die Onlinebank N26 erweitert ihr Portfolio und wird ihren Kund:innen bald Services im Bereich Krypto anbieten. Alice Fleischmann, PR-Lead DACH bei N26, sagte dazu auf Nachfrage: „Krypto-Trading ist einer der Bereiche, in denen wir unter Kund:innen reges Interesse verzeichnen. Daher arbeiten wir daran, ein entsprechendes Produkt für unsere Kund:innen zusammen mit einem Partnerunternehmen auf den Markt zu bringen.“
Um die neuen Services anzubieten, werde auch das interne Expert:innen-Team ausgebaut. Derzeit wird zum Beispiel ein Backend-Engineer Crypto gesucht. Das neue Krypto-Trading-Angebot von N26 soll „im selben Maß wie das N26-Banking-Produkt unkompliziert, transparent und sicher“ sein und sich nahtlos in die N26-App-Erfahrung einfügen.
Wann genau die neuen Krypto-Funktionalitäten launchen, ist noch nicht bekannt. „Selbstverständlich werden wir hierzu mehr Details mitteilen, wenn wir ein Datum für den Marktstart bekannt geben“, so Fleischmann.
Konkurrent Vivid mit Millioneninvestment
Der Vorstoß in den Kryptobereich ist für N26 ein wichtiger Schritt, denn die Konkurrenz schläft nicht: Diese Woche konnte der N26-Konkurrent Vivid Money eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Millionen Euro abschließen und damit seine Bewertung auf 775 Millionen Euro anheben. Mit Vivid ist es bereits möglich, in Kryptowährungen zu investieren.
Zudem könnte für N26 dieses Jahr der Börsengang anstehen. Fleischmann sagte dazu: „Ein Börsengang ist eine der Optionen, die unsere Wachstumsstrategie in den kommenden Jahren vorantreiben können. Ein konkreter Zeitpunkt hierfür steht allerdings nicht fest.“
N26 wird derzeit mit rund neun Milliarden Euro bewertet und ist damit das zweitwertvollste Startup in Deutschland – zumindest noch, denn zuletzt gab es weniger gute Neuigkeiten rund um 2013 gegründeten Fintech zu berichten. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass gegen N26-Verantwortliche wegen möglicher Geldwäsche ermittelt wird. Hinzu kommen hohe Verluste von rund 150 Millionen Euro im Jahr 2020, die Anfang Februar publik wurden, sowie eine Wachstumsbremse der Bafin, die im Oktober 2021 verhängt wurde. Seitdem muss N26 das Kundenwachstum auf 50.000 Neukund:innen pro Monat beschränken – zuvor sollen es rund 100.000 Neukund:innen im Monat gewesen sein.