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Nach Klage durch die New York Times: OpenAI antwortet mit Manipulationsvorwürfen

Die New York Times wirft OpenAI millionenfache Urheberrechtsverletzungen vor. Jetzt meldet sich das KI-Unternehmen zu Wort: Die Zeitung habe „nicht die ganze Geschichte erzählt“ und „manipuliert“.

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OpenAI beschuldigt die New York Times, für ihre Klage „manipulativ“ vorgegangen zu sein. (Foto: PanuShot /Shutterstock)

Weil OpenAI für das Training seiner Large Language Modelle Beiträge der New York Times genutzt hat und ChatGPT teilweise Beiträge hinter der Paywall Wort für Wort reproduziert haben soll, hat das Medienhaus Ende 2023 Klage gegen die KI-Firma und deren Partnerunternehmen Microsoft eingereicht. Der Vorwurf: Millionenfache Urheberrechtsverletzung und ein System, das die New York Times auf Grundlage ihrer eigenen Artikel „ersetzt“.

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OpenAI sieht das freilich anders. In einem neu aufgesetzten Blogartikel bezieht das Unternehmen Stellung, wirft der New York Times vor, nicht „die ganze Geschichte“ zu erzählen.

OpenAI wirft New York Times Manipulation vor

Laut Anklageschrift sind „Millionen von urheberrechtlich geschützten Nachrichtenartikeln, ausführlichen Untersuchungen, Meinungsbeiträgen, Rezensionen, Anleitungen und mehr“ beim Training der GPT-Modelle zum Einsatz gekommen. Open AI soll dabei „besonderen Wert“ auf die Inhalte des Medienhauses gelegt haben.

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Vom Tech-Unternehmen heißt es hingegen, man habe der New York Times erklärt, dass die Inhalte des Medienhauses „nicht maßgeblich“ zum Training der bestehenden Modelle beitragen hätten. Die KI-Firma bleibt außerdem weiterhin bei ihrem Standpunkt, dass die Nutzung der Texte zu Trainingszwecken unter die „fair use“-Klausel des US-amerikanischen Urheberrechts fällt.

Das Bing-Feature Browse, das teils kostenpflichtige Inhalte der New York Times einfach frei zugänglich reproduziert hatte, habe man deaktiviert, nachdem klar geworden war, „dass es Inhalte in Echtzeit auf unbeabsichtigte Weise wiedergeben kann“.

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Die New York Times legt mit ihrer Anklage aber auch Beispiele abseits der Browse-Funktion vor, in denen User ChatGPT erfolgreich dazu gebracht haben sollen, Artikel wiederzugeben, die eigentlich durch eine Paywall geschützt waren. Hier wirft OpenAI dem Medienhaus „Manipulation“ vor: „Selbst bei der Verwendung solcher Aufforderungen verhalten sich unsere Modelle in der Regel nicht so, wie es die New York Times unterstellt“. Das deute darauf hin, dass „sie das Modell entweder angewiesen haben, alles wiederzukäuen, oder ihre Beispiele aus vielen Versuchen herausgepickt haben“.

Die Texte, die von ChatGPT wortwörtlich wiedergegeben wurden, würden aus „jahrealten Artikeln“ stammen, die „sich auf mehreren Websites von Dritten verbreitet haben“.

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OpenAI und die New York Times: Zusammenarbeit gescheitert?

Während die New York Times die Verhandlungen zu einer Kooperation mit OpenAI laut Anklageschrift als gescheitert sieht, spricht das KI-Unternehmen von konstruktiven Gesprächen bis zum letzten Kontakt am 19. Dezember. Die Klage des Medienhauses sei für OpenAI „überraschend und enttäuschend“ gewesen.

„Die Verhandlungen konzentrierten sich auf eine hochwertige Partnerschaft rund um die Echtzeitanzeige [von Inhalten der New York Times, Anm. d. Red.] mit Zuschreibung in ChatGPT, bei der die New York Times eine neue Möglichkeit erhalten würde, mit ihren bestehenden und neuen Lesern in Kontakt zu treten, und unsere Nutzer Zugang zu ihrer Berichterstattung erhalten würden“.

Geht es nach dem Statement von OpenAI, ist eine Zusammenarbeit aus Sicht des KI-Konzerns nicht endgültig vom Tisch: Man hoffe weiterhin auf eine „konstruktive Partnerschaft“, heißt es zum Ende des Statements.

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