Nach Massenentlassungen: Twitter entlässt zusätzlich bis zu 5.500 Auftragnehmer

Twitter entlässt nun auch Auftragnehmer. (Foto: Shutterstock / dotshock)
Nachdem Twitter bereits vor zwei Wochen rund die Hälfte seiner Mitarbeiter gehen ließ, wurden nun auch Auftragnehmer, sogenannte „Contract-Worker“, entlassen. Das sind in der Regel selbstständige Mitarbeiter oder Mitarbeiter, die an einem bestimmten Projekt für das Unternehmen arbeiten.
Berichten von Casey Newton, einem Reporter von Platformer, zufolge wurden zwischen 4.400 und 5.500 Auftragnehmer entlassen. Auf Twitter berichtet er, dass die entsprechenden Mitarbeiter nicht im Vorfeld von dem Unternehmen benachrichtigt wurden.
Sie hätten schlicht den Zugang zum internen Slack verloren und können nicht mehr auf die entsprechende E-Mail-Adresse zugreifen. Selbst Manager bei Twitter wurden nicht benachrichtigt. Ihnen sei lediglich aufgefallen, dass die Auftragnehmer aus den Slack-Kanälen verschwunden sind.
E-Mail kam, nachdem sie den Zugang verloren haben
Die entlassenen Auftragnehmer wurden erst über die Entlassung informiert, nachdem sie den Zugang zu den internen Accounts verloren hatten. Das Magazin Insider hat eine Kopie der E-Mail erhalten, welche die Mitarbeiter bekommen haben.
Laut Insider ging die Mail am Samstagabend raus. Dort heißt es, dass Montag, der 14. November der letzte Arbeitstag ist. Vom Auftragnehmer wird aber nicht erwartet, dass er an diesem Tag irgendwelche Aufgaben erledigt.
Als Grund für das Ende der Zusammenarbeit nennt Twitter Maßnahmen zur „Neupriorisierung und Einsparung” im Unternehmen. Bei den entlassenen Mitarbeitern soll es sich vor allem um Mitarbeiter aus den Abteilungen Content-Moderation und Engineering handeln.
Entlassungswelle schwappt über
Twitter ist momentan aber nicht das einzige Unternehmen, bei dem massiv Mitarbeiter entlassen werden. Auch Meta, Facebooks Mutterkonzern, hat erst letzte Woche 11.000 Mitarbeiter entlassen. Das sind rund 13 Prozent der Belegschaft.
Der Online-Zahlungsdienstleister Stripe musste ebenfalls Federn lassen. Hier räumten rund 14 Prozent der Belegschaft ihre Schreibtische. Das sind hier allerdings „nur” 1.100 Mitarbeiter. Als Grund nennt das Unternehmen „die hartnäckige Inflation, Energieschocks, höhere Zinssätze, reduzierte Investitionsbudgets und spärlichere Startup-Finanzierungen“.