
„Im Weltraum hört dich niemand schreien“ – die Macher:innen des Filmklassikers „Alien“ mögen recht haben mit ihrer Aussage, aber das bedeutet nicht, dass es dort – oder auf anderen Himmelskörpern – keine Geräusche gibt.
Die Nasa hat jetzt ein rund 50-sekündiges Audiodokument veröffentlicht, das die Raumsonde Juno am 7. Juni dieses Jahres aufgenommen hat. Die Datei wurde aus Daten generiert, die die Sonde gesammelt hatte, als sie dem Jupitermond Ganymed mit gerade einmal 1.038 Kilometern vergleichsweise nah gekommen war.
Tatsächlich – das muss wohl dazugesagt werden – klingt es jedoch nicht genau so auf dem größten Jupitermond. Juno hat im Vorbeiflug elektrische und magnetische Radiowellen aufgezeichnet, die in der Magnetosphäre des Planeten entstanden sind. Erst die Übersetzung in den menschlichen Hörbereich sorgt dafür, dass wir die Aufnahmen verarbeiten können.
Wer sich die vollen 49 Sekunden Gerausche, Gesirre und Gequietsche angehört hat, wird bemerkt haben, wie die Töne in der Mitte der Aufnahme plötzlich in höhere Frequenzen wechseln – laut Nasa wechselte die Raumsonde zu diesem Zeitpunkt zwischen zwei Regionen in der Magnetosphäre des Jupiters.
Die Tonaufnahme, die im Zuge eines Treffens der American Geophysical Union veröffentlich worden ist, ist freilich nicht das einzige Dokument von Juno, das die Nasa mit der Öffentlichkeit geteilt hat. Bereits im Sommer hatte die Weltraumbehörde eine Zeitraffer-Animation aus Fotos angefertigt, die die Sonde im Vorbeiflug von Ganymed gemacht hat.
Zeitgleich haben Forscher:innen mithilfe von Aufnahmen des Hubble-Teleskops herausgefunden, dass der Wirbelsturm des Großen Roten Flecks, einem der Markenzeichen des Gasplaneten Jupiter, schneller wird. Warum das so ist und was es bedeuten könnte, wissen die Wissenschaftler:innen nicht – vielleicht kann auch hier die Juno-Sonde weiterhelfen.
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