
Roboterwurm Eels bei einem Test in Schnee und Eis. (Bild: Nasa/JPL-Caltech)
Auf dem Saturnmond Enceladus vermuten Forscher:innen außerirdisches Leben. Die Oberfläche des Himmelskörpers ist gefroren. Darunter befindet sich ein Ozean aus flüssigem Wasser.
Darüber hinaus ist der Saturnmond geologisch sehr aktiv, Fontänen aus Eispartikeln und Wasserdampf werden mehrere Tausend Kilometer ins All hinausgestoßen. Die Nasa-Raumsonde Cassini hat in diesen Fontänen Methan und andere für die Entstehung von Leben wichtige Stoffe ausgemacht.
In nicht allzu ferner Zukunft will die Nasa noch einmal genauer nachschauen, ob sich in den unter dem dicken Eispanzer vermuteten heißen Quellen oder dem Ozean Leben versteckt. Und dabei soll Eels (Exobiology Extant Life Surveyor) helfen, ein autonomer Roboter in Wurm- oder Schlangenform.
Roboterwurm soll unzugängliche Gebiete erkunden
Seit knapp vier Jahren arbeitet das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa an dem Roboter. Der soll unzugängliche Gebiete erkunden und selbstständig kartieren können, wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt.
Geplant ist etwa, dass sich Eels durch Spalten in der dicken Eisschicht von Enceladus hindurchschlängelt, um in den darunter befindlichen Gewässern nach Leben zu suchen, wie heise.de schreibt.
Schraubenantrieb: Halt auf eisigem Untergrund
Dabei helfen ihm die insgesamt zehn verbauten drehbaren Segment, die jeweils schraubenartige Gewinde antreiben. Der Schraubenantrieb sorgt für guten Halt und damit problemloses Vorankommen auf eisigem Untergrund.
Außerdem kann Eels sich dadurch seitlich bewegen oder sich einrollen. Künftig soll es auch möglich sein, dass sich der Roboter an Wänden abstützt und sich auf- oder abwärts bewegt.
Den Weg sucht sich Eels selbstständig. Dazu hat er Lidar- und Stereokameras an Bord, mit denen er eine 3D-Karte seiner Umgebung erstellen kann. Je nach ermitteltem Gelände ändert der Roboterwurm seine Fortbewegungsart.
Nasa: Nächster Eels-Test in einem Gletscher
Getestet hat das JPL-Team den Roboter im Februar 2023 in einem kalifornischen Skigebiet. Im September soll eine überarbeitete Eels-Version einen Gletscher erkunden – auch in Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz auf Enceladus.
Wann Eels zu dem Saturnmond aufbricht, steht aber noch nicht fest. Zunächst hat die Nasa den Uranus und seine Monde im Visier. Auch dort werden Ozeane vermutet. Auf Enceladus würde eine Sonde wohl erst ab 2050 landen.