„Interstellarer Schrei“: Nasa stellt Kommunikation zu Voyager 2 wieder her
Am Freitag, dem 4. August, ist es der Nasa gelungen, den Kontakt zwischen der Raumsonde Voyager 2 und der Erde wiederherzustellen. Dafür wurde laut offizieller Mitteilung der Nasa der notwendige Befehl über viele Milliarden Kilometer als „äquivalent eines interstellaren Schreis“ ins All geschickt, um das Gerät dazu zu bringen, seine Antennen wieder auf die Erde auszurichten.
2 Wochen ohne Kontakt zur Voyager 2: Fehler führt zu falscher Antennenausrichtung
Wie das ZDF berichtet, war es am 21. Juli durch eine unglückliche Kette von Befehlen zu einem folgenschweren Fehler gekommen: Die Antennen der Sonde hatten sich fehlerhaft ausgerichtet und um zwei Grad von der Erde wegbewegt. Dadurch zielten die Kommunikationsinstrumente laut t-online.de um ganze 700 Millionen Kilometer an der Erde vorbei.
Voyager 2 ist seit 1977 auf der Reise durch das All und mittlerweile 20 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Selbst die kleinste Abweichung der Antennenausrichtung führt über so eine Distanz dazu, dass der Kontakt komplett abreißt.
Für zwei Wochen war zwischen Nasa und Sonde jetzt keine Verbindung möglich gewesen. Am vergangenen Mittwoch hatte man immerhin einen „Herzschlag“ der Voyager 2 vernehmen können und war sich dadurch sicher gewesen, dass sie noch funktionstüchtig und auf Kurs ist.
„Interstellarer Schrei“ stellt Kontakt zur Voyager 2 wieder her
Von einer Raumkommunikationsstation im australischen Canberra hat man in der vergangenen Woche ein breites Signal in Form eines „interstellaren Schreis“ losgeschickt, der die Sonde nach einer Reise von 18,5 Stunden erreichte und ihr den Befehl übermittelte, die Antennen wieder zur Erde zu auszurichten.
Nach 37 Stunden stellte sich dann heraus, dass die Methode erfolgreich gewesen war. Um 00:29 Uhr am Freitag (Ortszeit) kamen dann wieder die ersten Forschungs- und Telemetriedaten der Voyager 2 beim Nasa Deep Space Network an.
Besonders in Sorge war man dort ohnehin nicht gewesen. Wohlweislich ist die Sonde so programmiert, dass sie im Herbst ihre Antennen automatisch wieder neu ausgerichtet hätte. Spätestens am 15. Oktober wäre also davon auszugehen gewesen, dass sich die Voyager 2 wieder zurückmeldet. Jetzt ist es den Wissenschaftler:innen aber doch schon deutlich früher gelungen.