Neuralink: Elon Musk kündigt Präsentation an Halloween an

Neuralinks Gehirnimplantate versprechen ungeahnte Möglichkeiten. (Bild: Shutterstock/Jones M)
Ob es ein absichtliches Augenzwinkern ist, dass Elon Musk ausgerechnet an Halloween die neuesten Ergebnisse seiner Hirncomputerforschung präsentieren will?
Neuralink: Scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten
Hirnimplantate sind eine gewaltige Chance für die Menschheit: Downloadbare Fähigkeiten, Wissen und Erinnerungen sollen in Zukunft künstlich zu erwerben sein, Menschen mit körperlichen Behinderungen können rein mit Gedankenkraft Prothesen bewegen und so viele Einschränkungen im Alltag überwinden.
Gleichzeitig sind die Folgen eines solch massiven Eingriffs ins innerste Wesen derart unabsehbar, dass die Idee des programmierbaren Gehirns seit jeher Stoff von Science-Fiction-Dystopien und Horrorgeschichten ist.
Bei Neuralinks letzter Arbeitspräsentation durfte das Publikum einen Affen dabei beobachten, wie er rein mit Gedankenkraft ein Videospiel steuerte.
Was zunächst beeindruckend erscheint, zeigt aber auch ein großes Problem des von Musk mitgegründeten Unternehmens: Es hat keine Zulassung für die Forschung am Menschen und es ist nicht absehbar, wann es die erhalten soll.
Hirnimplantate: Synchron experimentiert bereits am Menschen
Wie das Magazin Engadget berichtet, hat Konkurrent Synchron diese Hürde bereits überwunden und die erste Version eines Elektrodensatzes, ein sogenanntes Brain-Computer-Interface (BCI), durch eine Vene in ein menschliches Gehirn implantiert. Ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem Patient:innen das Krankenhaus bereits nach 48 Stunden wieder verlassen können.
Per Gedanken gesteuerte Roboterarme sind bei Synchron zumindest in der Testversion bereits Realität.
Kein Wunder also, dass kürzlich Gerüchte laut wurden, Musk wolle das Konkurrenzunternehmen aufkaufen. Vielleicht ist es eine Reaktion auf genau diese Mutmaßungen, dass der reichste Mann der Welt nun auf seinem Lieblingsmedium Twitter eine Präsentation der eigenen Ergebnisse ankündigt.
Weitere Angaben oder Andeutungen hat er allerdings nicht gemacht. Die Spannung bis zum 31. Oktober bleibt also hoch.