Schon seit Jahren halten sich hartnäckige Gerüchte, dass Nintendo eine aufgebohrte Version der Switch veröffentlichen wird. Daraus wurde bislang allerdings nichts. Statt der Switch Pro hat der Konzern lediglich eine Switch-Version mit OLED-Bildschirm angekündigt, die sich darüber hinaus jedoch kaum vom Original unterscheidet. Jetzt berichtet Bloomberg jedoch, dass mindestens elf Spielestudios im Besitz eines Entwicklerkits seien, mit dem Switch-Spiele in einer deutlich höheren Auflösung erstellt werden können.

Nintendo hat den Bericht umgehend auf Twitter dementiert. Das Unternehmen stelle Spielestudios keine Werkzeuge zur Verfügung, um Switch-Spiele in einer 4k-Auflösung zu entwickeln. „Außerdem möchten wir noch einmal betonen, dass wir, wie bereits im Juli angekündigt, keine Pläne für ein neues Modell außer dem OLED-Modell der Nintendo Switch haben“, heißt es weiter.

Schon vor einem Jahr soll Nintendo nach Angaben von Bloomberg an einer schnelleren Switch mit 4k-Unterstützung gearbeitet haben. Der Wirtschaftsnachrichtendienst zitiert anonyme Quellen, laut denen Nintendo den Plan im Zuge der Halbleiterkrise auf Eis gelegt habe. Nachdem Nintendo dann die nur leicht überarbeitete OLED-Variante der Hybridkonsole im Juli 2021 vorgestellt hatte, hieß es vom Unternehmen, man plane keine Veröffentlichung eines weiteren Modells. Zu dem Zeitpunkt, so Bloomberg, hatten einige Spielestudios aber bereits die 4k-Entwicklerkits erhalten.

Sollte der Bloomberg-Bericht stimmen, dann wäre es zumindest langfristig plausibel, dass Nintendo trotz des Dementis irgendwann eine Switch Pro veröffentlicht. Immerhin erklärt der japanische Konsolenhersteller in seinem Twitter-Statement auch nur, dass derzeit keine entsprechenden Tools an Entwickler verteilt werden. Darüber, ob das bis vor Kurzem anders war, steht in dem Statement genau genommen nichts. Selbst wenn aber eine 4k-Switch in Arbeit ist, wird die so schnell wohl nicht erscheinen. Auch Bloomberg rechnet unter Berufung auf Insider nicht mit einer Veröffentlichung vor Ende 2022.