
Gegründet hatte Jeff Bezos Amazon als Online-Buchhandel. Mittlerweile hat der E-Commerce-Riese einige Hundert Millionen Produktkategorien im Angebot. Ziel: Kund:innen sollen ihren kompletten Bedarf aus dem Amazon-Angebot decken können. Seit einigen Jahren betreibt der Online-Händler darüber hinaus stationäre Läden und kassenlose Supermärkte. Auch die Supermarktkette Whole Foods gehört dem Konzern. Daher kommt ein Medienbericht aus den USA nicht ganz so überraschend, wie es zunächst erscheinen könnte.
Dem Wall Street Journal (WSJ) zufolge, das sich auf eingeweihte Kreise beruft, soll Amazon jetzt die Eröffnung größerer Ladengeschäfte planen. Diese sollen Kaufhäusern ähneln. Der Konzern soll dort Kleidung, Haushaltswaren und Technik verkaufen wollen. Auch könnte dort die Rücknahme von Waren abgewickelt werden, wie die Tagesschau berichtet. Im Bereich Kleidung soll Amazon laut einem Bericht von Wells Fargo übrigens mittlerweile größter Verkäufer in den USA sein – vor dem Konkurrenten Walmart.
Die geplanten Kaufhäuser sollen mit einer Fläche von rund 2.800 Quadratmetern zwar größer sein als die aktuellen Ladengeschäfte von Amazon, aber deutlich kleiner als herkömmliche Kaufhäuser, wie das WSJ schreibt. Kauf- und Warenhäuser sind in der Regel ab 3.000 Quadratmeter groß. Die durchschnittliche Verkaufsfläche der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof soll 2001 dagegen knapp 10.000 Quadratmeter betragen haben.
Wann die Amazon-Kaufhäuser, so sie denn gebaut werden, eröffnen sollen, ist nicht bekannt. Auch, ob die Kaufhäuser auf die USA beschränkt bleiben oder etwa auch in Deutschland kommen könnten, ließ der WSJ-Bericht offen. Die ersten Geschäfte sollen in Kalifornien und Ohio entstehen. Amazon wollte den Bericht auf Nachfrage nicht bestätigen. Sollte der E-Commerce-Riese die Pläne in großem Stil umsetzen, dürfte das neue Herausforderungen für viele Einzelhandelsgeschäfte bedeuten.
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„2.800 Quadratkilometern“
So groß wird selbst Amazon nicht bauen :D
Ups, wird geändert, danke für den Hinweis