„Just walk out“: Amazon eröffnet ersten großen Supermarkt ohne Kassen

Kassenloser Supermarkt in groß – Amazon implementiert Just-walk-out-Technologie. (Bild: Amazon)
Im Februar 2020 hatte Amazon in Seattle den ersten größeren Supermarkt ohne Kassen an den Start gebracht. Mit seinen knapp 1.000 Quadratmetern Fläche ist er etwa fünf Mal so groß wie die bis dahin üblichen Amazon-Go-Shops. Jetzt zeigt der E-Commerce-Konzern, dass seine sogenannte „Just walk out“-Technologie auch in noch größeren Läden funktioniert. Am Donnerstag eröffnet Amazon in Bellevue, im US-Bundesstaat Washington, einen kassenlosen Supermarkt mit einer Fläche von gut 2.300 Quadratmetern.
Bisher galt es als Herausforderung für die von Amazon über Jahre hinweg weiterentwickelte Technologie, mit größeren Menschenmengen und einem großen Warenangebot umzugehen. Schon vor gut einem Jahr sagte der zuständige Amazon-Manager Dilip Kumar gegenüber dem Wall Street Journal, dass es für die Amazon-Technologie der kassenlosen Supermärkte jetzt keine Obergrenze mehr gebe.
Als Amazon im Sommer 2020 einen über 3.200 Quadratmeter großen Fresh-Supermarkt gestartet und dabei statt auf die „Just walk out“-Technologie auf seine smarten Einkaufswagen setzte, kochten die Zweifel in den Medien wieder hoch. Mit der jetzt bevorstehenden Eröffnung des großen Supermarkts dürften diese ausgeräumt sein, wie The Verge berichtet.
Amazon-Manager Kumar dazu in einer Mitteilung: „Die Einführung der Just-walk-out-Technologie in einen Lebensmittelladen in voller Größe – mit dem Amazon-Fresh-Store in Bellevue – zeigt die Fähigkeit der Technologie, sich an neue Umgebungen und Auswahlmöglichkeiten anzupassen.“
In dem mit dieser Technologie ausgerüsteten kassenlosen Supermarkt können Kunden entscheiden, ob sie ihre Einkäufe per Just walk out oder ganz normal abrechnen wollen. Für die kassenlose Version, bei der Kameras und Sensoren wie Waagen im Einkaufswagen, unterstützt von Deep-Learning-Algorithmen, registrieren, welche Waren der Kunde einkauft, ist ein Amazon-Konto Voraussetzung. Der Preis wird nachträglich über die Amazon-App abgebucht.
Beim Test des ersten kassenlosen Amazon-Go-Supermarkts in Europa, in London, erklärte eine Kundin der Deutschen Welle, dass sich das Einkaufen wie Klauen anfühle. Allerdings sind zwar keine Kassen, dafür aber umso mehr Mitarbeiter in dem Supermarkt. Diese müssen unter anderem beim Einkauf von Alkohol die Ausweise kontrollieren.
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