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Onlinescam: 65-jährige Frau zahlt „Rückflugticket zur Erde“ für Astronauten

Ein vermeintlicher Astronaut hat eine Frau dazu gebracht, ihm mehr als 30.000 Euro zu überweisen. Der kuriose Fall von Love-Scamming im Detail.

Von Christian Bernhard
2 Min. Lesezeit
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Das sogenannte Love-Scamming ist eine weit verbreitete Betrugsmasche im Internetz (Bild: Shutterstock/ Celia Ong)

Internetbetrüger werden immer kreativer, wie dieser aktuelle Fall aus Japan zeigt. Dort wurde eine 65-Jährige dazu gebracht, umgerechnet rund 31.000 Euro zu zahlen.

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Die Geschichte, mit der er die Frau überredete, diese Summe zu zahlen, sorgt für Aufsehen: Er gab sich als Astronaut aus, der das Geld für ein „Rückflugticket zur Erde“ brauche, um sie dort heiraten zu können.

Love-Scamming weit verbreitet

Laut der Sicherheitssoftware Kaspersky ist das sogenannte Love-Scamming oder auch Romance-Scamming eine der verbreitetsten Betrugsmaschen im Netz: „Aus anfangs harmlosen, unverfänglichen Flirts entstehen später, wenn Vertrauen hergestellt wird, Forderungen und emotionale Erpressung.“ Genau das wurde der Japanerin zum Verhängnis.

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Die Chatgeschichte der beiden begann am 28. Juni auf Instagram. Der Betrüger behauptete, er sei ein Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation (ISS). Zwischen den beiden entstand eine gewisse, vom Betrüger beabsichtigte Zuneigung. Den angeblich schlechten Mobilfunkdienst an Bord der Raumstation gab er als Entschuldigung dafür an, dass er nicht immer für Kommunikation zur Verfügung stand.

Schließlich gestand der falsche Astronaut der Japanerin seine Liebe und teilte ihr mit, er würde sie heiraten, sobald er wieder auf der Erde sei.

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Forderungen hörten nicht auf

Allerdings, so seine groteske Geschichte, habe er nicht genügend Geld, um sich den Rückflug zur Erde leisten zu können. Die Frau ging dem Betrug laut einer japanischen Lokalzeitung auf den Leim und überwies ihm schließlich 4,4 Millionen Yen, rund 31.000 Euro.

Allerdings hat auch die Liebe auf solch große Distanz eine Grenze. Nachdem die Forderungen des vermeintlichen Astronauten auch nach fünf Überweisungen nicht aufgehört hatten, wurde die Frau schließlich skeptisch und zeigte ihn an.

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Auf der ISS gibt es keinen Mobilfunkdienst

Wie sehr er sie emotional in seinen Bann gezogen hatte, machten mehrere Ungereimtheiten deutlich. So verfügt die ISS über gar keinen Mobilfunkdienst. Stattdessen nutzen Astronauten das sogenannte Space Network: ein Netzwerk aus Kommunikationssatelliten und bodengestützten Antennen, um Daten zur Erde zu übertragen. Im All auf Instagram zu verweilen, wird dadurch sehr unwahrscheinlich.

Und last, but not least: Anders als auf weltlichen Flughäfen bedarf es im All keines Rückflugtickets. Selbst jene Privatpersonen, die sich mittlerweile Flüge ins Weltall leisten können, können sich darauf verlassen, dass ihre Zahlungen, die es in sich haben, auch den Rückflug beinhalten.

Zudem käme man bei diesem Vorhaben nicht wirklich weit mit rund 31.000 Euro: Das Blog Gizmodo rechnete vor, in welchem Bereich sich die Kosten für die Nasa bewegen, um Astronauten zur ISS und wieder zurückzubringen: umgerechnet zwischen 51 und 57 Millionen Euro.

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