Wendepunkt: OpenAI will sich in For-Profit- und Non-Profit-Sparten aufteilen

OpenAI geht im Jahr 2025 einen neuen Weg. (Foto: Varavin88 / Shutterstock)
Kurz vor dem Jahreswechsel hat OpenAI eine weitreichende Entscheidung bekannt gegeben. Am Freitag stellte das Unternehmen, das unter anderem ChatGPT entwickelt hat, seine Pläne zur Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen vor.
Diese Entscheidung kann als Wendepunkt in der Geschichte des Konzerns angesehen werden.
Unternehmensform soll Profitabilität mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden
Ab dem Jahr 2025 soll OpenAI als Public Benefit Corporation (PBC) agieren. Das ist eine Unternehmensform, die Profitabilität mit gesellschaftlichem Nutzen verbindet. Bekannt gegeben hat der Vorstand die Pläne zur Umwandlung in einem Blogbeitrag.
Wie sieht die neue Struktur aus? Der gewinnorientierte Zweig des Unternehmens (For-Profit-Sparte) wird die operative Kontrolle und die Geschäftsführung übernehmen. Der weiterhin bestehende gemeinnützige Part (Non-Profit-Sparte) wird zwar Konzernanteile behalten, verliert jedoch die Aufsichtsfunktion, die er bislang innehatte.
Vorstand: Deshalb ist die Umstrukturierung notwendig
Geplant ist, dass sich die Non-Profit-Sparte mit einem eigenständigen Führungsteam auf wohltätige Projekte in den Bereichen Gesundheit, Wissenschaft und Bildung fokussiert. „Unser Plan würde zu einer der am besten ausgestatteten gemeinnützigen Organisationen der Geschichte führen“, verkündete OpenAI in dem Blogbeitrag.
Die Umstrukturierung sei notwendig, da für die KI-Entwicklung Investitionen in Milliardenhöhe nötig seien, erklärte der OpenAI-Vorstand. Die neue Ausrichtung ermögliche es dem Konzern, Kapital für die Entwicklung künstlicher Intelligenz zu beschaffen.
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Kritik von Musk und Zuckerberg
OpenAI war 2015 mit dem idealistischen Ziel gegründet worden, künstliche Intelligenz zu entwickeln, die nicht nur nützlich, sondern auch sicher ist. Vier Jahre später gründete OpenAI eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft, um die Kosten der KI-Modellentwicklung zu finanzieren. Die neueste Umstrukturierung ist der nächste Schritt, laut der Börsen-Zeitung wird die neue Struktur als investorenfreundlicher angesehen.
Einige große Namen der Tech-Industrie sehen diese Entwicklung von OpenAI gar nicht gerne. Der einstige OpenAI-Mitgründer Elon Musk beschuldigt das Unternehmen in einer Klage, eine Vereinbarung über die Gemeinnützigkeit zu verletzen. Meta-Boss Mark Zuckerberg, dessen Unternehmen die Llama-KI entwickelt, kritisiert den neuen OpenAI-Weg ebenfalls. In einem Brief an die US-Regierung bat er sie, das Vorhaben von OpenAI zu stoppen.