Park Now: Daimler und BMW verkaufen gemeinsame Park-App an Easypark

Handy-Park-App Park Now wird verkauft. (Bild: Park Now)
Eineinhalb Jahre nachdem Daimler und BMW ihre Mobilitätsdienste unter dem Dach von Your Now gebündelt haben, wird die erste der fünf Säulen verkauft. Die Park-App Park Now, über deren möglichen Verkauf schon im Oktober spekuliert wurde, geht jetzt an den schwedischen Konkurrenten Easypark. Zum Kaufpreis äußerten sich die Beteiligten nicht. Zuvor hieß es, dass Park Now einige Hundert Millionen Euro wert sein könnte. Die Übernahme ist noch abhängig von der Zustimmung durch die Behörden.
Mit Park Now können Nutzer Parkplätze in Parkhäusern und am Straßenrand via App reservieren, buchen und bezahlen. Das Angebot ist laut Daimler und BMW in über 1.100 Städten in elf Ländern präsent. Easypark ist in 20 Ländern und 2.200 Städten in Europa und Australien aktiv. In Deutschland bieten Park Now und Easypark ihre Dienste in 280 beziehungsweise 260 Städten an. Für Easypark sei die „Akquisition strategisch wichtig, um unser langfristiges Wachstum voranzutreiben“, so CEO Johan Birgersson.
Für Daimler und BMW geht es offenbar darum, sich nach und nach von ihrem gemeinsamen Vorstoß in den Mobilitätsbereich zu verabschieden. Im Rahmen der Fusion 2019 hatten beide Konzerne angekündigt, eine Milliarde Euro in die Weiterentwicklung stecken zu wollen. Im vergangenen Jahr hatte allein Daimler mit seinem Your-Now-Anteil einen Verlust in der Höhe von 317 Millionen Euro eingefahren. Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht hatte im Herbst gewettert, dass Your Now nur Geld verbrenne.
Ähnlich bewertete auch der scheidende Daimler-Aufsichtsratschef Manfred Bischoff im November die Performance der Mobilitätsdienste. Der Markt sei „sehr kapital- und wettbewerbsintensiv“. Und für den eigenen Absatz bringe das Engagement in dem Bereich nichts, wie das Handelsblatt aus einem entsprechenden Interview mit Bischoff zitiert. Daimler müsse sich wieder mehr auf den Autobau konzentrieren. Die Mobilitätsdienste müssen also weichen. Für Free Now soll sich etwa Uber interessieren.
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