Während E-Scooter-Verleiher mit der Nachfrage während der aktuellen Corona-Pandemie durchaus zufrieden sind, steht die Mobilitätsbranche insgesamt stark unter Druck. Beim Fahrdienst Free Now etwa hatten BMW und Daimler, denen das Joint-Venture gehört, Schwierigkeiten, neue Investoren an Bord zu holen. Jetzt könnte eine Übernahme bevorstehen. Denn Uber soll sich für Free Now interessieren, wie das Handelsblatt schreibt.
Free Now: Mehr Marktanteile für Uber
Beobachter sehen für Uber bei einem Free-Now-Kauf die Möglichkeit, seinen Marktanteil in Europa und Lateinamerika kräftig auszubauen. Die Coronakrise würde Uber dabei sogar zupasskommen. Denn Insidern zufolge soll die ins Stocken geratene Investorensuche auf den Preis drücken. Ende Juni hatte Daimler seine Hälfte an Free Now laut Handelsblatt mit 618 Millionen Euro bewertet.
Ob es zu einer Übernahme durch Uber kommt, steht nach aktuellem Informationsstand aber noch in den Sternen. Noch dürften keine konkreten Verhandlungen aufgenommen worden sein. Die Rede ist bisher von Überlegungen seitens Uber. Vertreter der drei Konzerne lehnten Stellungnahmen ab oder gaben an, sich nicht zu Spekulationen äußern zu wollen. Ein Dementi gab es aber nicht. Möglich ist auch, dass weitere Bieter ins Rennen einsteigen oder doch noch Investoren gefunden werden.
Uber will bald emissionsfrei fahren
Erst vor wenigen Tagen hatte Uber angekündigt, für seinen emissionsfreien Fahrdienst Uber Green den deutschen Autobauer VW ins Boot zu holen. Konkret geht es dabei um die Bereitstellung von einer bis zu dreistelligen Anzahl an E-Golf-Jahreswagen. Uber hatte sich zuvor zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 die Hälfte der in Berlin und sechs weiteren europäischen Großstädten gefahrenen Kilometer mit emissionsfreien Fahrzeugen zurückgelegt werden sollen. 2040 will Uber dann komplett CO2-frei fahren.