
Bitcoin, Ether und Co: Einige Paypalkund:innen können Kryptowährungen über ihr Konto handeln. (Bild: Ink Drop / Shutterstock)
Unter dem Namen „Cryptocurrency Hub“ fasst Paypal die Dienstleistungen für seine Nutzenden zusammen. Der Hub soll direkt mit dem persönlichen Paypal-Konto der Kund:innen verknüpft werden.
Im Kryptobereich sollen Nutzer:innen folgende Möglichkeiten haben:
- Kryptovermögenswerte kaufen, halten oder verkaufen
- Tausch zwischen PYUSD und anderen Kryptowerten
- Kryptovermögenswerte versenden und erhalten
- Marktinformationen und Bildungsinhalte einsehen
Nutzer:innen soll es laut Paypal möglich sein, zum Beispiel die Gewinne aus dem Verkauf von Kryptotoken direkt über das Paypalkonto weiterzuverwenden, zum Beispiel um einen Onlineeinkauf zu zahlen. Bislang ist der Cryptocurrency Hub allerdings US-amerikanischen Kund:innen vorbehalten. Wer auf den Hub zugreifen will, muss sich vorher mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum und Steuernummer identifizieren.
Bitcoin, Ether und PYUSD neben Euro oder Dollar
Mit der Bekanntgabe, dass PYUSD in den USA schrittweise eingeführt werden soll, hat Paypal auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für seine Kund:innen geändert und Hinweise zu den Services aufgenommen. Als Dienstleister für die Kryptoverwahrung, den Handel und Transfer arbeitet Paypal wie auch schon bei seinem Stablecoin mit Paxos Trust zusammen.
Damit ist Paypal eines der ersten großen Finanzunternehmen, die den Handel mit den Hochrisikoanlagen in einem Konto mit ihren üblichen Dienstleistungen anbieten. Die meisten Kryptoanleger:innen nutzen Wallets, mit denen sie ihre Token entweder eigenständig verwahren oder einen Anbieter für die Verwahrung (Custodial Wallets) wählen.
Paypal ist bereits Vorreiter bei dem Thema Stablecoins: Vergangenen Montag hat das Unternehmen angekündigt, einen eigenen Stablecoin herauszubringen. PYUSD soll ein Finanzinstrument sein, das mit US-Dollar gesichert ist und auf der Ethereum-Blockchain basiert. PYUSD soll auch über andere Kryptobörsen handelbar sein.
Paypal nähert sich mit dem Cryptocurrency Hub klassischen Kryptobörsen wie Binance oder Coinbase an. Dabei hat der Finanzkonzern eine Außenseiterrolle unter den Unternehmen, die direkt im Kryptoumfeld gestartet sind.
Obwohl Paypal mit seinen neuen Projekten nicht die Werte der Krypto-Community vertritt, stimmt der Vorstoß des Unternehmens viele hoffnungsvoll. Paypal könnte auch Kund:innen, die noch nie mit Bitcoin und Co in Berührung gekommen sind, über die neuen Dienstleistungen an die Anlage in Token heranführen, so die Hoffnung. Mit 431 Millionen aktiven Konten weltweit wäre das Potenzial groß.