Philippinen starten Pilotprojekt für digitale Zentralbankwährung
Die Philippinen führen ein Pilotprojekt einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) ein. Das kündigte der Gouverneur der philippinischen Zentralbank Benjamin Diokno in einer Rede an. Für das Projekt arbeitet die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) mit der Alliance for Financial Inclusion zusammen. Wie Diokno betonte, solle das Projekt mit dem Namen CBDCPh „die Sicherheit, Belastbarkeit und Effizienz des Zahlungssystems“ verbessern.
Wie das Portal Coinnounce berichtet, habe der Zentralbankchef in seiner Rede von dem hohen Potenzial einer eigenen CBDC gesprochen. Sie soll die digitale Währung als Unterstützungsmöglichkeit für ärmere Teile der Bevölkerung genannt haben.
Die Zentralbank ist sich aber auch den technischen und infrastrukturellen Hürden bewusst, die die Ausgabe einer CBDC mit sich bringen würde. Vorerst müssten die Währungs- und Regulierungsbehörden deswegen die „erforderlichen Fähigkeiten und technologischen Kapazitäten“ für die Ausgabe der digitalen Währung aufbauen.
Keine Garantie für die Ausgabe einer CBDC
Das die Philippinen nach diesem Pilotprojekt tatsächlich eine digitale Währung ausgeben werden, steht allerdings noch nicht fest. Das berichtet Coinnounce weiter. Zentralbankgouverneur Diokno habe in einem Interview vor Kurzem noch gesagt, die philippinische Zentralbank habe keine Pläne in naher Zukunft eine CBDC einzuführen. Hauptgund dafür sei, dass das Land noch stark auf Bargeld angewiesen sei, schreibt das Online-Medium.
91 Staaten der Erde beschäftigen sich mit der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung. Das zählt der Tracker des Atlanticrats am 9. März. Eines der prominentesten Beispiele ist der elektronische Yuan, e-CNY, eine digitale Zentralbankwährung aus China. Sie wurde bei den Olympischen Spielen in Peking bereits getestet. Aber auch die EU arbeitet an einem digitalen Euro und will Pilotprojekte dafür starten.