Pixel 9a: Googles günstiges Smartphone kommt mit neuem Design und großen Akku

Das Frühjahr scheint unter Smartphoneherstellern die Zeit für Mittelklassegeräte zu sein: Neben Apples iPhone 16e, Samsungs Galaxy A56 und A36 sowie Nothings Phone 3a und 3a Pro (Test) hat jetzt Google sein Pixel 9a präsentiert. Mit dem Nachfolger des gelungenen Vorgängers Pixel 8a (Test) verabschiedet sich der Hersteller vom vertrauten Design mit dem charakteristischen Kamerabuckel und macht es vorn wie hinten fast flach. Dennoch ist im Inneren offenbar viel Platz für eine große Batterie.
Pixel 9a: Weg mit dem Kamerabuckel
Kein „Visor“ wie beim 8a und auch keine Pille wie bei der Pixel-9-Serie, stattdessen setzt Google beim Kameraelement des 9a auf eine schlichte, nahezu plane ovale Öffnung auf der Rückseite, in der die beiden Kameras eingebaut sind. Das Ganze wirkt für heutige Zeiten irgendwie nicht mehr „normal“, da die Kamerasensoren nahezu komplett in das Gehäuse eingelassen sind, während der Trend zu immer dickeren „Kamerabumps“ geht.

Das Pixel 9a im Cremeton „Porcelain“. Bei der Rückseite setzt Google aus mattierten Kunststoff.(Bild: Google)
Durch das Weglassen des markanten „Visors“ mutet das neue Modell ein wenig generischer als der Vorgänger an. Laut Google hat man es geschafft, die Sensoren gänzlich in das Gehäuse zu integrieren, indem die Komponenten neu angeordnet wurden. Allerdings ragte das Kameraelement des Pixel 8a schon nicht sonderlich weit aus der Rückseite heraus.
Die rückseitige Kamera besteht aus einer 48-Megapixel-Weitwinkel- mit f/1,7-Blende und einer 13-Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera (Sony IMX712) mit f/2.2-Blende. Ein 13-Megapixel-Sensor mit der gleichen Blende wird auch für die Frontkamera verwendet. Die rückseitigen Kameras unterstützen einen achtfach digitalen Zoom und einen Makrofokus – letzter ist bei der A-Serie Googles ein Novum.

Wie die „Großen“: Das Pixel 9a ist nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt. (Bild: Google)
Von der Gehäuseform her orientiert Google sich nicht am 8a, sondern eher den Modellen der 9er-Familie. Damit wirkt das 9a trotz der abgerundeten Ecken kantiger. Gegen Wasser und Staub ist es nach IP68 geschützt. Damit liegt es auf dem gleichen Niveau wie die Topmodelle von Samsung, Apple und Google.
Pixel 9a mit etwas größerem 120-Hertz-Bildschirm

Das Pixel 9a in „Peony“. (Bild: Google)
Auch auf der Vorderseite hat Google etwas verändert: Anstelle eines 6,1 Zoll- hat das 9a einen 6,3-Zoll-Bildschirm, der vonseiten der Spezifikationen denen des Pixel 9 ähnelt.
Wie das Pixel 9 bietet das Display eine Bildwiederholrate von 60 bis 120 Hertz. Es liefert laut Datenblatt eine Spitzenhelligkeit von 2.700 Nits und eine HDR-Helligkeit von 1.800 Nits. Geschützt wird der Bildschirm jedoch nur durch Gorilla Glass 3. Das Pixel 9 hat das robustere Gorilla Glass Victus 2 verbaut.
Während Google beim Schutzglas spart, ist dies nicht beim Fingerabdrucksensor der Fall, da der Hersteller auf einen Ultraschallsensor setzt, der auch in der restlichen Pixel-9-Familie zu finden ist. Diese Lösung gilt schneller und sicherer. Er lässt sich sogar mit feuchten Fingern bedienen. Ferner ist auch die sichere KI-Gesichtserkennung per Selfiekamera an Bord.

Das Pixel 9a in „Obsidian“. (Bild: Google)
Unter der Haube steckt laut Google der Tensor-G4-Chip, der auch in den weiteren Modellen der Pixel-9-Serie zu finden ist. Er ist nicht ganz so schnell wie aktuelle Topchips von Qualcomm oder Mediatek, Google legt bei seinen Tensor-Chips größeren Wert auf die KI-Leistung. Auch wenn er nicht für anspruchsvolle Spiele konzipiert ist, hatten wir in unseren Tests der Pixel-9-Geräte nie Probleme mit der Leistung.
Unterstützt wird der Tensor-G4-Chip nicht von zwölf oder 16 Gigabyte Arbeitsspeicher wie bei den Topmodellen. Stattdessen sind nur acht Gigabyte integriert. Beim Flashspeicher könnt ihr zwischen 128 und 256 Gigabyte wählen.
Dicker Akku im Pixel 9a: Google spricht von 30 Stunden Laufzeit
Eines der Highlights des Pixel 9a scheint der Akku zu sein. Der hat eine Kapazität von 5.100 Milliamperestunden, das Pixel 9a soll damit auf eine Laufzeit von 30 Stunden kommen. Die Batterie des Vorgängers fasst gerade einmal knapp 4.500 und der Energiespeicher des Pixel 9 ist 4.700 Milliamperestunden groß.
Geladen werden kann das Smartphone per Kabel mit gemächlichen 23 Watt. Kabellos sind ähnlich wie beim iPhone 16e nur 7,5 Watt möglich. Für die meisten dürfte die Ladeleistung genügen, wirklich zeitgemäß ist sie aber nicht mehr, wenn man bedenkt, dass sich Nothings günstige Modelle mit 50 Watt laden lassen.
Google Pixel 9a versus Pixel 8a und Pixel 9: Spezifikationen im Vergleich
Modell | Google Pixel 9a | Google Pixel 8a | Google Pixel 9 |
---|---|---|---|
Betriebssystem | Android 15 | Android 15 | Android 15 |
Display | 6,3 Zoll OLED, 1.080 × 2.424 Pixel, 422 ppi, 60 bis 120 Hertz (dynamisch), bis zu 1.800 Nits (HDR) und bis zu 2.700 Nits (Spitzenhelligkeit), Corning Gorilla Glass 3, Always-On-Display; HDR | 6,1 Zoll gOLED, 1.080 x 2.400 Pixel 60/120 Hz, 430 ppi, 1.400 Nits (HDR), 2.000 nits (Peak),Corning Gorilla Glas 3 | 6,3 Zoll OLED, 1.080 × 2.424 Pixel, 422 ppi, 60 bis 120 Hertz (dynamisch), bis zu 1.800 Nits (HDR) und bis zu 2.700 Nits (Spitzenhelligkeit), Corning Gorilla Glass Victus 2, Always-On-Display; HDR |
Prozessor | Google G4 Tensor | Google G3 Tensor | Google G4 Tensor |
Arbeitsspeicher | 8 GB LPDDR5 RAM | 8 GB LPDDR5x RAM | 12 GB LPDDR5 RAM |
Interner Speicher | 128/256 GB ((nicht erweiterbar) UFS 3.1) | 128/256 GB ((nicht erweiterbar) UFS 3.1) | 128 GB/ 256 GB ((nicht erweiterbar) UFS 3.1) |
Hauptkamera | Dual-Kamera: Weitwinkel: 48 MP Quad-PD, Quad Bayer, ƒ/1,7, 4k60, 82 Grad, Bildsensorgröße: 1/2", bis zu 8-fach Super-Res-Zoom; Ultraweitwinkel: 13 MP, 4k30, 120 Grad, Blende: ƒ/2,2, Bildsensorgröße: 1/3,1 ", Autofokus mit Dual-Pixel-Phasenerkennung, OIS, Makrofokus | Dual-Kamera: Weitwinkel: 64 MP Quad-PD, Quad Bayer, Pixelgröße: 0,8 μm, ƒ/1,89, 4k60, 80 Grad, Bildsensorgröße: 1/1,73", bis zu 8-fach Super-Res-Zoom; Ultraweitwinkel: 13 MP, 4k30, 120 Grad, 1,12 μm Pixelgröße, Blende: ƒ/2,2, Autofokus mit Dual-Pixel-Phasenerkennung, OIS | Dual-Kamera: Weitwinkel: 50 MP (Samsung GNK), ƒ/1,68, 1/1,31", Sichtfeld: 82°, 8x Digitalzoom Ultraweitwinkel: 50 MP (Sony IMX858, ƒ/1,7, 1/2.51”, Sichtfeld: 123°, |
Frontkamera | 13 MP, Blende: ƒ/2,2 Fixfokus, 96,1°-Ultraweitwinkel-Erfassungswinkel, Face Unlock | 13 MP, 1,12 μm, Blende: ƒ/2,2 Fixfokus, 96,5°-Ultraweitwinkel-Erfassungswinkel, Face Unlock | Samsung 3J1 1/3", 10.5 MP, ƒ/2,2, Autofokus |
Akkukapazität | 5.100 mAh, 23 Watt Kabel, 7,5 Watt Wireless | 4.492 mAh, 18 Watt Kabel, 7,5 Watt Wireless | 4.700 mAh |
Konnektivität | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, 5G, LTE,Dual-Sim per eSIM | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, 5G, LTE, Dual-Sim per eSIM | Wi-Fi 7, Dual-Sim per eSIM, 5G, Bluetooth 5.3, NFC; GPS, Thread |
Abmessungen | 154,7 x 73,3 x 8,9 mm | 152,1 x 72,7 x 8,9 mm | 152,8 × 72,0 × 8,5 mm |
Gewicht | 185,9 g | 188 g | 198 g |
Farben | Obsidian, Porcelain, Iris, Peony | Aloe, Bay, Obsidian, Porcelain | Obsidian, Porcelain, „Wintergreen“ und „Peony“ |
Sonstiges | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 3.2), Dual-Stereo-Lautsprecher, Titan M2, IP67 | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 3,2), Dual-Stereo-Lautsprecher, Titan M2, IP67 | Titan M2, Laden mit 27 Watt, Wireless-Charging mit bis zu 23 Watt mit Google Pixel Stand 2 (12 Watt mit Standard-Qi-Wireless), IP68, Ultraschall-Fingerabdrucksensor |
Preis (UVP) | 128 GB: 549 Euro 256 GB: 649 Euro | 128 GB: 549 Euro; 256 GB: 609 Euro | ab 899 Euro |
Viel KI und lange Updategarantie

Das Pixel 9a in „Iris“. (Bild: Google)
Bei der Software setzt Google wie beim Pixel 9 auf das aktuelle Android 15 mit Gemini als Standardassistenten und vielen KI-Funktionen. Zudem liefert der Hersteller das 9a mit den KI-Apps Screenshots und Pixel Studio ab Werk aus. Diese waren zum Launch des Pixel 9 nur für den US-Markt vorgesehen; mit dem Release des Pixel-Drops Anfang März 2025 hat der Hersteller die Anwendungen auch für Deutschland angekündigt.
Freilich sind auch diverse KI-Foto- und Kamera-Features an Bord: Neben dem Magischen Radierer zum Entfernen von störenden Objekten bietet auch das Mittelklasse-Modell mit dem Pixel 9 Pro (Test) eingeführte Features wie Addme, Reimagine und Best-Take.
Damit Nutzer:innen möglichst lange etwas vom Pixel 9a haben, verspricht Google sieben Jahre Updates. Das gilt sowohl für neue Android-Versionen, Sicherheitspatches und sogenannte Pixel-Drops, die quartalsweise erscheinen und neue Funktionen auf die Geräte bringen. Das preislich ähnlich positionierte Samsung Galaxy A56 erhält „nur“ sechs Jahre lang Sicherheitspatches und sechs Android-Updates.
Wie teuer ist das Pixel 9a?
Preislich bleibt beim Pixel 9a fast alles beim Alten: Das Basismodell mit 128 Gigabyte Speicher kostet 549 Euro. Für 649 Euro gibt es das Modell mit 256 Gigabyte Speicher, was ein wenig teurer ist als beim 8a.

Alle Farben des Pixel 9a. (Bild: Google)
Mit dem 9a führt Google eine neue Farbvariante ein: Neben Weiß („Porcelain“), Schwarz („Obsidian“) und „Peony“ (helles Rot bis Rosa) gibt es das Gehäuse in Hellviolett („Iris“).
Wie beim Vorgänger liefert Google sich Konkurrenz aus dem eigenen Hause, denn das in einigen Belangen besser ausgestattete Pixel 9 wird auf dem freien Markt schon für den Preis des 9a angeboten. Wer indes mehr Laufzeit möchte, dürfte mit dem neuen Mittelklasse-Modell besser dastehen.
Der Marktstart des Pixel 9a erfolgt laut Google etwas verzögert: Es soll im Laufe des April in den Handel kommen. Ursprünglich sollte es schon im März starten, aufgrund eines Problems, das nur wenige Geräte betrifft, hat man den Launch verschoben, so Google.