
Peter Großkopf ist vielen noch aus seiner Zeit als Solarisbank-Gründer oder bei der Börse Stuttgart bekannt. (Foto: Max Threlfall)
Im Web3, dem dezentralen Internet, entwickelt sich gerade auch ein dezentrales Finanzsystem. Hinter dem Namen Defi (Decentralized Finance) verbirgt sich eine Blockchain-basierte Finanzwelt, in der autonome Organisation und Smart Contracts entscheidende Rollen spielen. Einer, der sich in dieser Welt schon sehr gut auskennt, ist Peter Großkopf.
In der Fintech-Welt ist Großkopf spätestens seit 2016 als Mitgründer der Solarisbank bekannt. Zwei Jahre lang baute er als CTO die Krypto-Handelsplattform der Börse Stuttgart auf, bevor er wieder selbst gründete: Unstoppable Finance heißt sein jüngstes Projekt. Zusammen mit Maximilian von Wallenberg und Omid Aldini hat Peter Großkopf das Fintech 2021 gegründet. Alle drei Gründer hinter Unstoppable Finance waren zuvor am Aufbau der Digital Exchange der Börse Stuttgart beteiligt.
Für Kryptowährungen, Defi, NFT oder Play-to-Earn-Spiele – eine eigene Wallet ist für Web3-Nutzer:innen unerlässlich. Die meisten Non-Custodial Wallets sind allerdings nicht sehr benutzerfreundlich. Das will Unstoppable Finance ändern, indem es eine App entwickelt, die die schwer überschaubare Defi-Welt einer breiten Masse zugänglich macht. Dafür arbeiten die drei Berliner Gründer mit ihrem Team an einer einfach zu bedienenden Defi-Wallet. Diese Non-Custodial Wallet wird von den Nutzer:innen selbst verwaltet. Das hat große Vorteile für die Nutzer:innen, wie Großkopf im Podcast erklärt.
Das Fintech sieht sich allerdings nicht als Finanzdienstleister, sondern als Entwickler eines globalen und dezentralen Tools. Es soll langfristig noch mehr Web3-Anwendungen vereinen. In diesem Jahr will Unstoppable Finance seine App launchen. Ursprünglich war dafür das erste Quartal angepeilt, der Launch in Q2 sei allerdings realistischer, sagt Großkopf.
Auf NFTs sollen DAOs folgen
Für Peter Großkopf ist klar, dass auf das Web2, in dem Tech-Konzerne monopolartige Machtstellungen erreicht haben, eine dezentrale Onlinewelt folgen wird. Die wird vor allem für die Nutzer:innen entscheidende Vorteile bringen, ist er sich sicher. „Jetzt kommt das Web3 mit dem Versprechen, dass man neben lesen und schreiben auch besitzen kann“, sagt er im Gespräch mit t3n.
Eine wichtige Rolle für die Teilhabe am Web3 nehmen laut Großkopf Dezentralisierte Autonome Organisationen (DAO) ein. Darüber soll die breite Masse an den Prozessen im Web3 teilhaben und von den Projekten profitieren können. „DAO sind für mich eine Art Weiterentwicklung von Genossenschaften“, sagt Großkopf. Warum er das so sieht und warum sein Defi-Startup keine DAO ist, erklärt er im Podcast.