Neue digitale Geschäftsmodelle im Bereich der urbanen Mobilität wolle man errichten – das teilt uns der Technologieableger Porsche Digital des Zuffenhausener Autobauers mit. Dazu habe man in einem ersten Schritt ein „innovatives, sportliches E-Bike“ entwickelt. Für dieses Luxus-Pedelec hat sich Porsche den Fahrradhersteller Storck sowie die Komponentenhersteller Greyp und Fazua an Bord geholt. Das elektrische Fahrrad soll unter der gemeinsamen neuen Marke Cyklær vermarktet werden. Cyklær heißt auch das Bike selbst.
Erste Bilder zeigen ein eher klassisches Gravelbike ohne optische Auffälligkeiten. Die Werte liegen eher im Inneren. So haben die Partner bei der Komponentenwahl keine Kompromisse gemacht. Der Rahmen etwa ist aus Carbon und damit besonders leicht. Bremsen und Schaltung stammen vom US-amerikanischen Komponentenhersteller SRAM. Den elektrischen Antrieb liefert Fazua. Die solide Komponententechnik des Pedelecs wird ergänzt durch eine durchaus ungewöhnliche digitale Plattform.
Digitale Dienste machen den Unterschied
Über das eigene Smartphone und die Cyklær-App können eine Reihe von digitalen Services genutzt werden. Dabei dient das Smartphone als Display für das Bike, das selbst nur über eine Reihe LEDs verfügt, die wohl den Ladestand des Akkus signalisieren. Erst im Zusammenspiel mit dem eigenen Smartphone entfaltet das Cyklær sein volles Potenzial.
Dabei haben sich die Kooperationspartner tatsächlich einiges einfallen lassen. Über das Display könnt ihr etwa eine Rückfahrkamera nutzen. Porsche bezeichnet das als digitalen Rückspiegel und sieht darin eine Funktion, die die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht. Darüber hinaus stehen Funktionen wie Navigation, Videoaufzeichnung und Ortungsdienste zur Verfügung. Die Smartphone-Befestigung am Lenker funktioniert gleichzeitig als induktives Ladepad nach Qi-Standard.
Das Cyklær kommt mit einer digitalen Basisausstattung und soll per OTA-Updates (Over-the-Air, also per Funk) aktuell gehalten werden, aber auch mit zusätzlichen Features ausgerüstet werden können. Dabei sollen die Nutzerinnen und Nutzer mitbestimmen, welche neuen digitalen Dienste in Zukunft entwickelt werden sollen.
Der Preis passt zum Anspruch
Das Cyklær kann bereits über den eigens eingerichteten Onlineshop gekauft werden. In der reinen Form als Gravelbike könnt ihr es für rund 7.000 Euro in drei gedeckten Farbvarianten bestellen. Dann habt ihr allerdings keine Beleuchtung, keinen Gepäckträger und keine Schutzbleche. Mit diesem Zubehör liegt das Pedelec bei rund 7.300 Euro. Für den gleichen Preis bekommt ihr das Modell E-Urban, das zusätzlich statt der Gelände-Bereifung eine City-Bereifung und einen entsprechenden Lenker mitbringt.
Alle Varianten sollen ab Januar 2022 ausgeliefert werden. Die Lieferregion ist auf Deutschland und Österreich beschränkt. Die offizielle Vorstellung der Cyklær-Pedelecs findet auf der Eurobike-Messe in Friedrichshafen vom 1. bis 4. September 2021 statt.