Schon im Jahr 2018 hatte Porsche seinen Taycan Cross Tourismo anlässlich des Autosalons in Genf vorgestellt. Das Elektroauto war als geräumigere Version des Porsche Taycan (t3n-Test) konzipiert und bietet entsprechend mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Inoffiziell sprach mancher von einem Taycan-Kombi.
Digitale Weltpremiere am 4. März
Im Jahr 2020 sollte der Cross Tourismo nach Porsches interner Modellplanung auf den Markt kommen. Die Einführung wurde im Herbst auf das Folgejahr verschoben. Die Begründung lautete auf „Optimierung des Modellzyklus“ – mit anderen Worten: Die übrigen Taycan-Modelle verkauften sich so stark, dass man vorerst auf die Einführung des Cross Tourismo verzichten konnte.
Nun aber soll es soweit sein. Für den 4. März 2021 um 16:00 Uhr hat Porsche die Übertragung der Weltpremiere als digitales Format angekündigt. Die ersten Exemplare des Cross Tourismo, den Porsche als CUV (Cross-Utility-Vehicle) bezeichnet, sollen dann im Sommer über Europas (unbefestigte) Straßen rollen. Preise kennen wir noch nicht.
Letzte Tests des „Schweizer Taschenmessers“ laufen
Derzeit laufen die letzten Tests des Hybrids zwischen On- und Offroader. 25-mal rund um die Welt hat Baureihenleiter Stefan Weckbach seine Prototypen fahren lassen. In den USA, Großbritannien, Norwegen, den Niederlanden und Deutschland musste der Cross Tourismo zeigen, wie er auch mit widrigen Straßen- und Wetterverhältnissen umgehen kann. Hierzulande musste er sich vornehmlich auf den Rundkursen in Hockenheim und dem Nürburgring beweisen.
Weckbach bezeichnet es rückblickend als seine größte Herausforderung, „die Anforderungen bezüglich Sportlichkeit mit den Fähigkeiten abseits befestigter Straßen unter einen Hut zu bekommen“. Letztlich sei dem Entwicklungsteam aber genau das gelungen. Dabei sei das CUV aber „kein Hardcore-Offroader, sondern auf unbefestigte Straßen und Feldwege spezialisiert“. Weckbach sieht den Porsche Taycan Cross Tourismo als „eine Art Schweizer Taschenmesser auf bis zu 21 Zoll großen Rädern.“
E-Umstieg läuft gut für Porsche
Porsche gehört neben Tesla und Toyota zu den drei Autoherstellern, die trotz der Krise profitabel geblieben sind, während andere Autobauer teils massive Verluste hinnehmen mussten. Dabei spielten neben dem Porsche Taycan auch die neuen 911 Turbo und Targa eine wichtige Rolle. Allein vom Taycan konnte Porsche im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Stück ausliefern. Damit war der Taycan das meistverkaufte Auto der Zuffenhausener und hatte sogar das Urgestein 911 hinter sich gelassen.
Anfang Februar hatte Porsche verkündet, bis 2030 80 Prozent seiner Fahrzeuge rein elektrisch oder als Hybrid anbieten zu wollen. Nur der 911 soll weiterhin mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet bleiben, der dann aber mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden soll.