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Premiere bei VW: ID 3 erhält sein erstes drahtloses Software-Update

Volkswagen hat den Start der Over-The-Air-Updates für seine vollelektrischen Autos ID-3 und ID-4 offiziell angekündigt. Für die Einspielung neuer Software müssen die Autos künftig nicht mehr in die Werkstatt fahren.

3 Min. Lesezeit
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Der VW ID 3 ist das erste Elektroauto auf der neuen MEB-Plattform von Volkswagen. (Foto: Frank Feil)

Knapp ein Jahr nach Marktstart des VW ID 3 (Test) hat der Wolfsburger Autokonzern die schon mit der Ankündigung im Herbst 2019 versprochene drahtlose Update-Funktion fertig. Ab Montag sollen zunächst die Modelle der „First-Mover“ mit einem Over-the-Air-Update neue Funktionen erhalten.

VW ID 3: Volkswagen bekommt seine Software in den Griff

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Während Mitbewerber wie Tesla oder BMW ihre Fahrzeuge schon seit Jahren drahtlos mit neuen Softwarefunktionen versorgen, dauerte es bei Volkswagen ein Weilchen länger. Nach angeblich „massiven Softwareproblemen“ hat der Wolfsburger Autoriese seine Software allmählich im Griff und läutet damit nach eigenen Worten „einen Paradigmenwechsel“ ein. Es ist der nächste Schritt der geplanten Transformation, sich von einem „Blechbieger“ hin zu einem softwaregetriebenen Automobilkonzern zu entwickeln, um nicht wie einst Nokia zu enden, wie Konzernchef Diess warnte.

Für Volkswagen dient die Over-the-Air-Update-Funktion mehreren Zwecken, erklärte Silke Bagschik, Leiterin des Marketing & Vertriebs der E-Mobility-Sparte des Konzerns, in einem Call mit t3n. So wolle man die Kundenloyalität und -zufriedenheit erhöhen und sowohl den Wert der Fahrzeuge als auch die Sicherheit steigern. Ferner reduziere die drahtlose Update-Funktion die Kosten für Kunden und den Hersteller. Und nicht zuletzt würden die Software-Updates neue Geschäftsmodelle eröffnen – etwa um nachträglich Zusatzfunktionen gegen eine Gebühr freizuschalten. Ähnliche Ansätze verfolgen auch die Mitbewerber wie Tesla, BMW oder Daimler.

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VW aktualisiert seine ID-Serie künftig „Over the Air“. (Foto: VW)

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Das bringt das erst OTA-Update für den VW ID 3

Das erste Over-the-Air-Upate für den ID 3 wurde im März schon testweise für mehrere Tausend Unternehmens-eigene Fahrzeuge ausgerollt. Nun sind die Fahrzeuge des First-Mover-Clubs an der Reihe, die ihre Autos ein letztes Mal in die Werkstatt fahren mussten, um sie fit für die drahtlose Updatefunktion zu machen. Laut VW lassen sich insgesamt 35 Steuergeräte des ID auf diesem Wege regelmäßig aktualisieren.

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Mit dem ersten OTA-Update bringt Volkswagen erweiterte Funktionen für das ID-Licht im Fahrzeug, zudem sollen die Umgebungserkennung und die dynamische Fernlichtregulierung optimiert worden sein. Weiter spricht der Hersteller von einer verbesserten Bedienbarkeit des Infotainmentsystems und allgemeinen Optimierungen der Performance und Systemstabilität.

Laut Volkswagen handelt es sich bei dem ersten OTA-Update um eines von vielen, die die ID-Modelle mit zahlreichen neuen Funktionen und Optimierungen beliefern sollen. Die Software-Entwicklung gehe in Kooperation mit der Unternehmenstochter Cariad vonstatten. Es seien vier Updates pro Jahr in Form von Software-Bundles geplant, so der Autobauer. Wann mit den ersten gegen Gebühr freischaltbare Funktionen zu rechnen ist, hat der Konzern nicht verraten – es gebe noch keinen Zeitplan.

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VW ID 3: Der Update-Prozess soll sich wie bei einem Smartphone anfühlen

Volkswagen hat außerdem verraten, wie ein OTA-Update vonstatten geht: Die neue Software wird während der Fahrt über das LTE-Mobilfunknetz heruntergeladen – zumindest müsse für den Download das Fahrzeug eingeschaltet sein. Vom eigentlichen Download-Prozess bekomme die Fahrerin oder der Fahrer nichts mit. Erst wenn das mehrere Gigabyte groß Installationspaket heruntergeladen wurde, werde ein Hinweis auf dem Bildschirm angezeigt.

Sie sieht das OTA-Update auf dem Entertainmentsystem-Bildschirm aus. (Screenshot: VW)

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Die Installation der neuen Software wird laut Volkswagen erst dann durchgeführt, wenn das Auto parkt, das Licht abgeschaltet wurde und die Insassen das Fahrzeug verlassen haben. Ein Update-Prozess könne je nach Umfang bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen, erklärt der Autobauer.

Neben dem ID 3 wird der Autobauer auch den ID-4 und seine weiteren ID-Modelle, die auf dem eigenen Modularen Elektrobaukasten (MEB) basieren, mit neuen Funktionen per OTA-Update versehen. Für Modelle auf Basis des älteren MQB (Modularer Querbaukasten) will der Autobauer auch einige Funktionen per OTA-Funktion aktualisieren – so umfangreich wie bei den moderneren ID-Fahrzeugen seien die indes nicht. Unter anderem sollen Navigation, adaptive Geschwindigkeitsregelung und Lichtassistenz auf diesem Wege aktualisiert werden können. Auch On-Demand-Funktionen sollen sich künftig buchen lassen. Auch die weiteren ID-Modellen wie der ID 4 und ID 4 GTX werden sukzessive mit OTA-Updates versehen.

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