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Proton Scribe soll E-Mails für euch schreiben, ohne Daten an die Cloud zu schicken

Proton versteht sich als datensichere Konkurrenz zu Anbietern wie Google oder Microsoft – und zieht jetzt auch in Sachen KI mit den Wettstreitern mit. Proton Mail bekommt den KI-Assistenten Scribe.

Von Jennifer Caprarella
3 Min.
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Proton Mail bekommt seinen eigenen KI-Assistenten, der Schutz der Privatsphäre verspricht (Bild: Proton)

Proton Mail rüstet mit Künstlicher Intelligenz nach und bietet von nun an den KI-Assistenten Scribe an, wie das Unternehmen ankündigt. Der soll E-Mails schreiben, Rechtschreib- oder Grammatikfehler korrigieren und Formulierungen verbessern können, ohne dabei Daten an Dritte gelangen zu lassen.

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Datenschutz ist das Aushängeschild von Proton und auch seinem Kommunikations-Dienst Proton Mail. Das Schweizer Unternehmen rühmt sich damit, eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für seine E-Mails anzubieten – und die muss man jetzt nicht mehr selbst schreiben.

Das KI-Tool Proton Scribe nutzt keine Kund:innen-Daten zum Training

„Viele Jahre“ der Forschung habe Proton daher in eine KI gesteckt, die keine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer:innen darstellen würde. Bisherige interne KI-Tools, die vor Cyberattacken schützen oder den Kundendienst unterstützen sollen, würden keine Daten an dritte Unternehmen wie OpenAI schicken.

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Auch Proton Scribe, das die Erkenntnisse aus der bisherigen Forschung und Verwendung nutzen würde, wird nicht mit Daten oder Texten der Kund:innen trainiert, wie Proton beteuert – das sei aufgrund von deren Zero-Access-Verschlüsselung gar nicht möglich. Stattdessen lernt das Tool von einem Open-Source-Code – in diesem Fall von Mistral 7B, auf dem Protons KI basiert – und sei auch selbst Open Source, was es zugänglich für unabhängige Sicherheitstests machen würde.

Proton Scribe Zugriff über Mail

Über das kleine Stift-Symbol können Abonnent:innen in Proton Mail auf Scribe zugreifen (Bild: Proton)

Bombensicher – oder auf Wunsch schneller und serverbasiert

Proton versichert also, dass „nichts aufgezeichnet oder gespeichert“ wird, was von Scribe verfasst oder verbessert wird. Die Daten sollen das Gerät nie verlassen – das Tool läuft vollständig lokal auf dem verwendeten Gerät.

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Wer diesen Sicherheitsstandard wünscht, muss das 4 Gigabyte schwere Proton Scribe einmalig herunterladen und benötigt dann mindestens acht Gigabyte RAM, damit es ohne Interaktion mit Protons Servern agieren kann. Schneller und auf weniger ausgestatteter Technik läuft das Programm, wenn es Zugriff auf diese Server hat – auch diese Option gibt es, allerdings dann auf Kosten des vollständigen Schutzes der Daten, die das Gerät dann zwangsläufig verlassen müssten.

Proton Scribe Korrektur

Proton Scribe kann E-Mails verfassen, korrigieren oder kürzen (Bild: Proton)

Auch dort werde nichts gespeichert, wie Proton betont. „Nur der Prompt wird dem Server übermittelt, und keine Daten werden dort gespeichert, nachdem der E-Mail-Entwurf entstanden ist“, sagte ein Sprecher des Unternehmens dem Online-Magazin Techcrunch.

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Proton Scribe: Datensichere KI hat ihren Preis

Proton Scribe ist ab sofort für Online-Nutzung und Desktop verfügbar, wobei die mobile Nutzung noch folgen soll, wie Techcrunch berichtet. Kostenlos ist das Tool nur für diejenigen Abonnent:innen, die eine der limitierten Lifetime- oder Visionary-Mitgliedschaften haben.

Business-Nutzer:innen, die wohl die Hauptzielgruppe für den KI-Assistenten sein dürften, können Scribe 14 Tage lang kostenlos testen. Danach kostet er – ebenso wie für andere Abonnent:innen – kostet Proton Scribe 2,99 Dollar pro Monat.

Proton will im KI-Wachstumsmarkt eine sichere Alternative zu Google und Co. bleiben

Proton veröffentlicht seinen KI-Assistenten nur wenige Wochen, nachdem es Proton Docs vorgestellt hat – eine Google-Docs-Alternative mit Privatsphäre-Fokus. Auch Scribe tritt in die Fußstapfen von Google, der im vergangenen Monat verkündet hat, seinen KI-Bot Gemini in Gmail integriert.

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Viele Nutzer:innen wünschen sich bei den großen Anbietern allerdings mehr Datenschutz. Erst vor wenigen Tagen wurde der Vorwurf laut, dass Googles Gemini ohne Erlaubnis auf private Dokumente auf Google Drive zugegriffen habe.

Einen Markt gibt es für Anbieter wie Proton also durchaus – allerdings ist das Schweizer Unternehmen nicht die einzige datenschutzorientierte Alternative zu Google oder Microsoft. Und bisher kommt niemand gegen die großen Schwergewichte an.

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los Quelle: (Bild: Koshiro K/Shutterstock)
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