Fans von Helldivers 2 waren gar nicht erfreut, als jetzt Sony für das schon im Februar 2024 erschienene und überaus erfolgreiche Game ein nachträgliches Update ankündigt hatte. Denn dieses Update sollte weitreichende Folgen haben.
Anmeldepflicht bei PSN gekippt
Sony wollte damit nämlich eine Anmeldepflicht bei seinem Playstation Network (PSN) durchsetzen. Aktuell können Spieler:innen das Game auch ohne gültigen PSN-Account zocken, etwa am PC.
So wie es jetzt aussieht, wird das auch weiterhin möglich sein. Denn Sony hat nach massiven Protesten von Nutzer:innen und Gaming-Fans das angekündigte Update wieder zurückgezogen.
Sony sagt Update per X ab
Per X erklärte Sony dazu, dass das für den 6. Mai 2024 geplante Update nicht kommen wird. Damit dürfte vom Tisch sein, dass für PC-Spieler:innen, die Helldivers 2 zocken wollen, neben dem Steam- auch ein PSN-Konto verpflichtend wird.
Das wäre nicht nur ärgerlich für jene gewesen, die aus Datenschutzgründen oder Argwohn gegen Sony kein PSN-Konto wollten. In manchen Ländern wie Georgien oder San Marino ist PSN gar nicht verfügbar. Die Menschen dort hätten das Game also gar nicht mehr spielen können.
Spieler:innen vor Belästigung schützen
Sony hatte die Idee zu dem Kontozwang zuvor damit begründet, dass man nur so toxische Spieler:innen sperren und dadurch andere vor Belästigung schützen könne. Zum Umdenken gezwungen hat den japanischen Konzern jetzt die wohl überraschend heftige Gegenwehr.
Denn über Sony ergoss sich nicht nur ein heftiger Shitstorm in den sozialen Medien. Die verärgerte Community griff zudem zum sogenannten Review-Bombing. Heißt: Es hagelte negative Bewertungen.
Review-Bombing bei Helldivers-Games
Bei Steam sorgen aktuell fast 300.000 neue Bewertungen dafür, dass Helldivers 2 als „größtenteils negativ“ eingestuft wird. Dabei war das Spiel zuvor sehr gut bewertet. Auch der Vorgänger wurde in größerem Umgang negativ bewertet, obwohl dafür gar keine PSN-Pflicht vorgesehen war.
Sony gab sich im Nachhinein jedenfalls kleinlaut. Man lerne immer noch, was das Beste für PC-Spieler:innen sei. „Euer Feedback war von unschätzbarem Wert“, ließ der Konzern via X wissen. Man werde die Community über künftige Pläne auf dem Laufenden halten.
Plan intern schon lange bekannt
Zu dem Unmut hatte derweil sicher maßgeblich beigetragen, dass Sony den Kontozwang über das Update erst Wochen nach dem Release umsetzen wollte. Dabei dürfte der Plan schon im Februar bekannt gewesen sein.
Anders als Sony entschuldigte sich Johan Pilestedt, Chef des Helldivers-2-Entwicklers Arrowhead Games, bei den betroffenen Spieler:innen. Er habe schon vor Monaten von den Plänen gewusst, wie heise.de schreibt. Und: Es sei ein Fehler gewesen, das der Community nicht schon vorab mitzuteilen.