
Putin spricht Bitcoin und Co immerhin ein Existenzrecht zu. (Foto: Naresh777/Shutterstock)
Zahlungen per Kryptowährungen sind in Russland seit Jahresbeginn faktisch untersagt, ein komplettes Verbot von Bitcoin und Altcoins – wie in China – soll es in dem Land aber nicht geben. Alexey Moiseev, stellvertretender Finanzminister der Russischen Föderation, betonte, dass es russischen Bürger:innen weiter erlaubt bleibe, Kryptowährungen an ausländischen Börsen zu kaufen. Jetzt hat sich Wladimir Putin in einem Interview mit CNBC zu Kryptowährungen geäußert. Dass Russlands Präsident dabei positiv gestimmt war, sorgte bei manchen Medien für Begeisterung.
So schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Putin Kryptowährungen in dem Interview „verteidigt“ habe. Anderen Beobachter:innen wie der Tech-Seite Gizmodo erschien das Bekenntnis zu Bitcoin und Co allerdings eher „halbherzig“. Beim Blick auf das vom Kreml veröffentlichte Transkript des noch nicht ausgestrahlten Interviews, wirkt Putins Aussage maximal vorsichtig optimistisch, was Kryptowährungen angeht. Kryptowährungen, so Putin, hätten ein Existenzrecht und könnten als Zahlungsmittel zum Einsatz kommen.
Zugleich wies der russische Präsident aber darauf hin, dass Bitcoin und die alternativen digitalen Währungen sehr volatil seien. Zudem warnte Putin, dass es noch zu früh dafür sei, über den Einsatz von Kryptowährungen bei der Abwicklung des Handels mit Öl und anderen Rohstoffen nachzudenken. Die Frage war aufgekommen, weil Russland seit den US-Sanktionen wegen der Annexion der Krim nach einem Ersatz für den US-Dollar sucht. Die USA, so der Vorwurf Russlands laut Bloomberg, missbrauchten ihre Währung als Waffe.
Neben der Volatilität wies Putin auch auf den hohen Energieverbrauch von Bitcoin und anderen Kryptowährungen hin. Aber der russische Präsident versperrte sich in dem Gespräch zumindest nicht ganz einer möglichen Zukunft, in der Kryptowährungen eine größere Rolle spielen werden. „Wir werden sehen, wie es weitergeht“, so Putin. Alles entwickle sich weiter und der Kryptomarkt sei im Wandel inbegriffen. Eine Absage an Kryptowährungen hört sich jedenfalls auch anders an.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team