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Astrophysiker haben möglicherweise die Quelle des mysteriösen Wow-Signals gefunden

Das sogenannte Wow-Signal stellt Astrophysiker:innen seit bald 50 Jahren vor Rätsel. Einer Forscher:innen-Gruppe könnte jetzt ein Durchbruch gelungen sein.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Radioteleskope spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung des Wow-Signals. (Foto: Shutterstock/Morphius Film)

Es ist auch heute, 47 Jahre nach seiner Entdeckung, immer noch ein großes kosmisches Rätsel: das sogenannte Wow-Signal. Entdeckt wurde das ungewöhnlich intensive Radiosignal im Jahr 1977.

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Riesige Wasserstoffwolke leuchtete wohl superhell

Der spezielle Name für das mysteriöse Signal geht darauf zurück, dass ein Forscher damals das Wort „Wow“ auf einen Ausdruck kritzelte, der das Signal zeigte. Immer wieder gab es neue Theorien dazu, wo es wohl herstammt – und was es mit dem Signal auf sich haben könnte. Ein neues Projekt, das sich der Lösung des Wow-Rätsels widmet, könnte jetzt einen Durchbruch erzielt haben.

Unter Verwendung archivierter Daten des ehemaligen Arecibo-Observatoriums in Puerto Rico hat das Arecibo Wow!-Projekt (AWOW) Daten aufgedeckt, die darauf hindeuten, dass das 47 Jahre alte Radiosignal das Ergebnis eines seltenen Ereignisses war, das eine riesige Wasserstoffwolke superhell leuchten ließ. Ein Artikel, der die Ergebnisse beschreibt, wird demnächst zur Begutachtung bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift eingereicht, heißt es auf der Projektseite des Forschungsteams.

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72 Sekunden voll ungewöhnlicher Intensität

Das Wow-Signal erregt laut Gizmodo so viel Aufmerksamkeit, weil seine Bandbreite relativ klein war und gleichzeitig 72 Sekunden ungewöhnliche Intensität aufwies. Das deutet darauf hin, dass es sich um ein künstliches Signal handelte, was Spekulationen über mögliche Botschaften außerirdischer Lebensformen auslöste.

Die Forscher:innen hinter dem AWOW-Projekt wollten herausfinden, ob es ein weiteres, ähnliches Signal gebe. Sie fanden dabei ähnliche Schmalbandsignale in der Nähe der Wasserstofflinie, wenn auch weniger intensiv als die ursprüngliche Wow-Aufzeichnung. Die Linie wird verwendet, um Wasserstoff und seine Konzentration im interstellaren Raum zu entdecken, der insgesamt circa 90 Prozent der interstellaren Materie ausmacht.

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Ein Magnetar spielte wohl auch eine besondere Rolle

Diese waren das Ergebnis interstellarer Wolken aus kaltem Wasserstoff in der Galaxie, obwohl sie zwei Größenordnungen weniger hell als das Wow-Signal waren. Abel Méndez, Professor für Physik und Astrobiologie an der Universität von Puerto Rico, und sein Team glauben, dass die besondere Helligkeit des Wow-Signals möglicherweise durch eine plötzliche Aufhellung aufgrund einer vorübergehenden Strahlungsquelle wie eines Magnetars verursacht wurde. Ein Magnetar ist eine Art Neutronenstern mit extrem starken Magnetfeldern und könnte die Atome in den Wasserstoffwolken anregen, um eine plötzliche Aufhellung zu erzeugen. „Das ist selten“, sagte Méndez.

Er und sein Team werden mit dem Very Large Telescope in Chile weitere Beobachtungen durchführen. Sie wollen weiter dran bleiben, an diesem kosmischen Rätsel.

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