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Unbekanntes Flugobjekt: China schickt wiederverwendbares Raumschiff ins All

Bilder von Chinas Raumschiff gibt es nicht, aber es könnte dem X-37B ähneln. (Bild: Space Force)
Im Jahr 2020 hatte China zum ersten Mal ein streng geheimes wiederverwendbares Raumschiff ins All geschickt. Damals hatte das mysteriöse Raumschiff, von dem nicht bekannt ist, wie es aussieht, zwei Tage lang die Erde umrundet.
Was es im All gemacht hat, ist ebenfalls ein Rätsel. Wahrscheinlich hat es ein kleines Objekt, vielleicht einen Satelliten, ausgesetzt. Jetzt ist das Raumschiff offenbar wieder ins All gestartet – und befindet sich dort schon seit mehreren Tagen.
Alles, was an offiziellen Informationen dazu bekannt ist, findet sich in einer kurzen Agenturmeldung. Demnach sei das Raumschiff am 5. August von einer Rakete des Typs Langer Marsch 2F in den Orbit gebracht worden.
Dort soll das in dieser Mitteilung „Testraumfahrzeug Typ 1“ genannte Raumschiff eine Operation durchführen und anschließend zum Weltraumbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi zurückkehren.
Worum es sich bei dieser Operation handelt, ist freilich nicht bekannt. Zudem solle eine technische Überprüfung von Satelliten durchgeführt werden. Ziel: „technische Unterstützung für die friedliche Weltraumnutzung“.
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Das Raumschiff soll dieses Mal eine Höhe von fast 600 Kilometern erreicht haben – fast doppelt soviel wie beim ersten Flug, wie der auf das chinesische Raumfahrtprogramm spezialisierte Journalist Andrew Jones meint.
Jones zufolge seien seit dem Start des Raumschiffs auch zwei neue, bisher unbekannte Objekte im Orbit aufgetaucht. Dabei könnte es sich um Überwachungssatelliten handeln, die das Raumschiff ausgesetzt haben könnte.
Allerdings gibt es auch Zweifel daran, ob das „Testraumfahrzeug Typ 1“ überhaupt dasselbe Raumschiff wie bei dem Test im Jahr 2020 ist. Möglich ist es aber. 2017 hatte ein verantwortlicher Entwickler davon gesprochen, dass das wiederverwendbare Trägersystem bis zu 20 Mal starten könne.
Branchenbeobachter:innen vermuten, dass das mysteriöse Raumschiff aus China dem ebenfalls recht sagenumwobenen US-amerikanischen Raumgleiter X-37B ähneln könnte, wie heise.de berichtet. Dieser sieht ein wenig aus wie ein kleines Space Shuttle.
Die Missionen des unbemannten US-Raumgleiters dauern allerdings etwas länger als nur ein paar Tage. Der am 17. Mai 2020 in den Orbit gestartete X-37B ist noch immer nicht zurück auf der Erde. Anfang Juli 2022 brach er den Rekord von über 780 Tagen im All.
Einige Satelliten und die Voyager-Sonden haben allerdings deutlich mehr Zeit im All auf dem Buckel.
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