Take-Two Interactive hat am Montag bekannt gegeben, dass das Unternehmen eine Übernahmevereinbarung mit dem Mobile-Gaming-Entwickler Zynga getroffen hat. T2 wird danach alle ausstehenden Aktien des Herstellers von Spiele-Hits wie „Farmville“, „Words with Friends“, „Empires & Puzzles“ oder „Merge Dragons“ mit einem Gesamtwert von etwa 12,7 Milliarden Dollar erwerben.
Zynga-Chef leitet künftig Mobile-Gaming insgesamt bei T2
Dabei entspricht der Wert der Übernahme einem Aufschlag von 64 Prozent auf den Schlusskurs der Zynga-Aktie vom Freitag, den 7. Januar. Zynga-Chef Frank Gibeau und Manager Bernard Kim sollen die Integration des Unternehmens in Take-Two betreuen und im Nachgang das kombinierte Zynga- und T2-Mobile-Games-Geschäft leiten. Der Name Zynga wird zugunsten von Take-Two aufgegeben.
Der bisher zehnköpfige Vorstand von Take-Two wird um zwei ehemalige Zynga-Vorstände erweitert. Durch die Übernahme soll der Umsatzanteil der mobilen Spiele von etwa zwölf Prozent für das Jahr 2022 auf über 50 Prozent im Jahr 2023 steigen. Der Deal soll bis spätestens zum 30. Juni 2022 vollständig abgewickelt sein.
„Wir sind begeistert, unsere transformative Transaktion mit Zynga bekannt zu geben, die unser Geschäft erheblich diversifiziert und unsere Führungsposition im mobilen Bereich, dem am schnellsten wachsenden Segment der interaktiven Unterhaltungsindustrie, festigt“, zeigt sich T2-Chef Strauss Zelnick begeistert.
Zynga weiter mit deutlichen Verlusten
Für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal hat Zynga einen Umsatz von 705 Millionen Dollar gemeldet. Das entspricht einem Anstieg von 40 Prozent im Vorjahresvergleich. Dennoch hat das Unternehmen mit rund 42 Millionen Dollar weiterhin deutliche, aber sich reduzierende Verluste zu verkraften.
Die Zynga-Übernahme repräsentiert den bisher wertvollsten Deal in der Spielebranche. Er übertrifft sowohl die Übernahme von Supercell durch Tencent im Jahr 2016 für 8,6 Milliarden Dollar als auch die Übernahme der Bethesda-Muttergesellschaft Zenimax durch Microsoft für 7,5 Milliarden Dollar im Jahr 2020.