Anzeige
Anzeige
Fundstück

Rezo: Armin Laschet verhinderte Kanzler-Duell für U30-Zielgruppe

Youtuber Rezo und Journalist Tilo Jung hatten mit prominenten Partnern ein U30-Talk-Format zur Wahl entwickelt, doch das Projekt scheiterte an Armin Laschet. Die Gründe sorgen für Empörung.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Der Youtuber Rezo wurde durch lustige und kritische Videos bekannt. (Screenshot: Youtube/Rezo; t3n)

Unter dem Hashtag #Laschetkneift trendet zurzeit eine Diskussion über die Zukunftsfähigkeit der CDU. Auslöser ist ein Video, in dem der prominente Youtuber Rezo über ein neues Diskussionsformat für die Kanzlerkandidat:innen berichtet. Der Journalist Tilo Jung (Jung & Naiv) hatte dazu angeregt und beide bereiteten das Livestream-Event vor. Sie fanden in der Folge prominente Unterstützer und erhielten Zusagen von allen Akteuren. Das Projekt scheiterte jedoch schließlich an der Absage des CDU-Kandidaten.

Die Zeit, Youtube und Twitch an Bord

Anzeige
Anzeige

Rezo berichtet, die beiden Youtube-Stars hätten zunächst die Streaming-Plattformen ins Boot geholt. Twitch und Youtube sagten zu und versprachen, das Format entsprechend zu promoten. Als Medienpartner wurde Die Zeit gewonnen, die die Veranstaltung präsentieren sollte. Angedacht war eine Art Kanzlertriell, in dem die Kandidaten live kritische Fragen beantworten sollten. Als Zielgruppe sahen die Verantwortlichen in erster Linie die Generationen U30. In der Vorbereitung sprach Rezo mit Robert Habeck und anderen Parteiverantwortlichen. Am Ende sagten Anna-Lena Baerbock und Olaf Scholz zu. Die einzige Voraussetzung: Armin Laschet müsse auch mit von der Partie sein.

Auch Interessant: Die Rezolution der Politik: So funktioniert politische Kommunikation im Netz

Anzeige
Anzeige

CDU: Kein Interesse daran, sich in neuen Medien zu präsentieren

Daraufhin habe Rezo mit dem CDU-Politiker persönlich gesprochen und ihm erklärt, dass dies eine gute Möglichkeit wäre, seine Positionen der jungen Zielgruppe zu vermitteln. Nach mehreren Wochen und auf mehrere Nachfragen hin habe der CDU-Kanzlerkandidat schließlich abgesagt. Rezo sagt, er habe die Absage so verstanden, dass die CDU ausschließlich auf alte Medien setze und kein Interesse daran habe, sich auf modernen Plattformen zu präsentieren. Der Youtuber zeigt sich bestürzt darüber, denn die jungen Generationen seien nun mal nicht über das Fernsehen zu erreichen. Das politische Interesse in diesen Altersstufen sei in letzter Zeit stark gestiegen. Seiner Meinung nach wäre es ein gutes Zeichen gewesen, Interesse für diese Gruppen zu zeigen. „Wenn man sich dann für diese Generationen nicht einmal einen Abend in dem ganzen Wahlkampf freinimmt, dann ist das ein schlechtes Zeichen“, so Rezo.

Anzeige
Anzeige

Twitter-Diskussion: Junge Zielgruppe spielt keine Rolle

Die Reaktionen unter dem Video und in entsprechenden Tweets sind mannigfaltig und fallen sehr unterschiedlich aus. Aufgrund der Demografie entscheiden sowieso die Über-60-Jährigen die Wahl, ist dort zu lesen. Tatsächlich sind über 38 Prozent der Wahlbeteiligten über 60 Jahre alt und die Unter-Dreißigjährigen mit 28,7 Prozent eher unterrepräsentiert. Ein anderes Argument lautet, Rezo habe eben mit den Beiträgen „Zerstörung der CDU“ und „Rezo zerstört die Corona-Politik“ seine CDU-feindliche Einstellung gezeigt. Dem wird entgegnet, Anna-Lena Baerbock habe der Bild-Zeitung schließlich auch ein Interview gegeben. Zudem wird proklamiert, die christliche Union habe bei Rezos CDU-Rant kritisiert, er habe nicht vorher mit ihnen geredet. Nun habe die Partei ihrerseits das Redeangebot ausgeschlagen. Auch ist die Rede von mangelndem Erkenntnisgewinn, wenn zwei linke Journalisten CDU-Politiker befragen; Laschet habe zudem bei der jungen Zielgruppe von vorneherein keine Chance. Die Parteizentrale hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert.

Der Schlüssel zu deinem Unternehmenserfolg ist, deine Kund:innen zu verstehen. Lerne in unserem Guide, wie du mit Customer Insights erfolgreicher wirst!

Jetzt lesen!
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare (4)

Community-Richtlinien

FranB

Sie hätten gleich den Söder anfragen sollen. Wäre sicher interessanter geworden.

Simon Block

Ja mei, der wirds nua moal net Konzloa wänn!

Peter Preus

Grünen Fan und CDU Hasser, wäre sich alles andere als fair abgelaufen. Richtige Entscheidung von Laschet, für wen hält sich der Schlumpf eigentlich, von Neutralität hat der keine Ahnung.

Dave

Sehr richtig. Schlaumi ist halt auch nur ein kleines Rad in der Meinungsmaschinerie und darauf angewiesen immer den neusten Schmuh wieder zu käuen.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige