Noch hat Rivian weder seinen 2018 offiziell angekündigten Elektro-Pick-up-Truck R1T noch den E-SUV R1S auf den Markt gebracht. Der Elektroautobauer gilt aber als gutfinanziertes Startup. Rivian hat mittlerweile 10,5 Milliarden Dollar eingesammelt. Zu den Investoren gehören Amazon und Ford. Für Amazon etwa soll Rivian bis Ende des Jahrzehnts 100.000 E-Vans bauen. Schon länger gibt es Gerüchte um einen geplanten Börsengang. Jetzt wagt sich Rivian aus der Deckung.
Rivian reicht Antrag auf Börsengang ein
Wie das Unternehmen mitteilt, hat es einen sogenannten S-1-Antrag bei der US-Wertpapieraufsicht SEC eingereicht. Zum Volumen des geplanten IPO – Rivian setzt nicht wie viele andere Startups auf einen Mantelbörsengang (Spac) – hat die Firma nichts bekannt gegeben. Auch zum möglichen Zeitpunkt des Debüts auf dem Börsenparkett gibt es keine offiziellen Informationen.
Die für gewöhnlich gut informierte Nachrichtenagentur Bloomberg geht derweil davon aus, dass Rivian bei einem Börsengang mit rund 80 Milliarden Dollar bewertet würde. Damit wäre der IPO einer der größten Börsengänge dieses Jahres. Firmeninsidern zufolge soll das Unternehmen seinen IPO rund um Thanksgiving planen, das in diesem Jahr am 25. November stattfindet. Der genaue Zeitpunkt hängt aber davon ab, wie schnell die SEC die Prüfung der eingereichten Unterlagen abschließt.
Produktionsstart für E-Truck R1T im August?
Zwar musste Rivian den Produktionsstart des E-Trucks R1T schon mehrmals verschieben, noch im August ist aber laut Bloomberg die Aufnahme einer Testproduktion geplant. Den Pick-up und den bisher auf unbestimmte Zeit verschobenen E-SUV R1S will Rivian zunächst in einer früheren Mitsubishi-Fabrik im US-Bundesstaat Illinois bauen. Der Autobauer verhandelt zusätzlich über ein zweites US-Werk in Texas. Auch über die Suche nach potenziellen Fabrikgeländen in Europa wurde zuletzt berichtet. Dort könnte Rivian die E-Vans für Amazon herstellen.