OpenAI-Gründer Sam Altman: Homeoffice der „größte Fehler seit Langem“

Sam Altman: Homeoffice sei „größter Fehler“ seit Langem (Bild: DPA)
Das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben – oder etwa nicht? Was lange als etabliert galt, bringt inzwischen immer mehr Techchefs ins Zweifeln: Während Tesla-CEO Elon Musk seit jeher als Remote-Work-Pessimist galt und gar keine Homeoffice-Regel für sein Unternehmen vorsah, pfiff Amazon-CEO Andy Jassy die Belegschaft erst kürzlich für zumindest drei Tage pro Woche zurück ins Büro. Nun meldet sich auch der OpenAI-CEO zu Wort.
Sam Altman, Chef des ChatGPT-Herstellers OpenAI, gesteht sich ein, bei der völligen Umstellung auf Remote-Arbeit einige Fehler gemacht zu haben. Das „Experiment“, so sagt er bei einem Event des Fintech-Startups Stripe in San Francisco, sei deshalb „vorerst beendet“. Das Homeoffice habe für „einen Verlust an Kreativität“ gesorgt. Die Technologie sei „noch nicht gut genug, dass die Leute für immer aus der Ferne arbeiten können“.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass Startups viel Anwesenheit brauchen. Je fragiler, nuancierter und unsicherer neue Ideen sind, desto mehr Zeit braucht man für ein persönliches Gespräch“, argumentiert Sam Altman weiter auf der Bühne der Konferenz. Den teilweise kompletten Umzug ins Homeoffice, den es zu Beginn der Coronakrise gab, bezeichnet er zumindest für die Technologiebranche als „größten Fehler“ seit Langem.
Expertinnen und Experten sind sich indessen einig, dass es bei der Frage, ob Homeoffice gut oder schlecht ist, keine eindeutige Antwort gibt. Während es für einige Aufgaben von Vorteil ist, entstehen für andere Nachteile. Laut einer Pew-Research-Umfrage gaben 56 Prozent der Befragten an, dass ihnen das Homeoffice helfe, ihre Arbeit zu erledigen. 37 Prozent spüren keine Veränderung. Nur 7 Prozent empfinden es als Produktivitätskiller.

Homeoffice: Die Vor- und Nachteile der Arbeit von zu Hause. (Grafik: Pew Research)
Laut Pew-Research würden inzwischen 35 Prozent aller US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner ganz oder teilweise von zu Hause arbeiten. Die Coronakrise hat den Trend verstärkt. Davor seien es nur sieben Prozent gewesen. Auch in Deutschland ist das Homeoffice keine Seltenheit mehr. Rund 25 Prozent arbeiten laut dem Ifo-Institut ganz oder teilweise von zu Hause aus. Homeoffice habe sich hierzulande mit 1,4 Tagen pro Woche etabliert.
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Sehr richtig hat er das analysiert!!!