Tschüss Homebutton, hallo Bixby: Samsung Galaxy S8 und S8 Plus sind offiziell
Samsung Galaxy S8 und S8 Plus: Neues Volldisplay-Design, tschüss Hardware-Homebutton
Nach unzähligen Leaks und offiziellen Feature-Ankündigungen hat Samsung am Mittwoch im Zuge seines Unpacked-Events in New York seine neueste Galaxy-S-Generation enthüllt. Wie erwartet, hat Samsung sich vom Hardware-Homebutton getrennt und riesige Displays verbaut, die beinahe die komplette Front einnehmen. Damit verfolgen die Südkoreaner den Trend, möglichst große Displays in möglichst kompakten Gehäusen unterzubringen, wie beispielsweise auch beim LG G6 und Xiaomis Mi Mix zu sehen ist.
Beim „kleinen“ 151 Gramm leichten Modell verbaut Samsung ein 5,8-Zoll in der Diagonale messendes „Infinity-Display“ mit WQHD+-Auflösung von 2.960 x 1.440 Pixeln und Super-AMOLED-Technologie, das sich wie zuletzt beim Galaxy S7 edge und dem Galaxy Note 7 leicht um die Gehäuseseiten schmiegt. Das große Modell besitzt bei gleicher Display-Auflösung gar eine Bilddiagonale von 6,2 Zoll. Damit die Geräte weiterhin angenehm in der Hand liegen, setzt Samsung auf ein Seitenverhältnis von 18,5:9 – damit wird das Gerät schmaler als beim üblicherweise verwendeten 16:9-Format. Die mit dem S6 eingeführte Always-on-Funktion, mit der Benachrichtigungen, die Uhrzeit und Termine auch im Standby-Modus angezeigt werden, bleibt beim Galaxy S8 (Plus) erhalten. Die Abmessungen des Galaxy S8 betragen 148,9 x 68,1 x 8,0 Millimeter, die des Vorgängers, dem Galaxy S7, 142,4 x 69,6 x 7,9 Millimeter. Damit ist das S8 sogar schmaler als das S7, allerdings einige Millimeter länger. Das Samsung Galaxy S8 Plus ist 159,5 x 73,4 x 8,1 Millimeter groß und wiegt 173 Gramm.
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Beim Samsung Galaxy S8 hat Samsung den „Kamerabump“ entfernt. (Bild: Samsung)
Da Samsung den mit Fingerabdrucksensor ausgestatteten Hardware-Homebutton zugunsten einer kompakteren Bauweise geopfert hat, sind zum Ausgleich ein Irisscanner sowie eine Gesichtserkennungs-Funktion als biometrische Entriegelungsmethoden frontseitig verbaut. Der Fingerabdrucksensor wurde aber nicht vollkommen gestrichen, sondern ist auf die Rückseite neben die Kamera gewandert. Unter anderem kann dieser auch als Autorisierungsmethode für Samsung Pay, zur Entsperrung privater Ordner und zur Anmeldung auf Websites genutzt werden – die Bezahlfunktion wird in Deutschland noch nicht angeboten.
Bixby auf dem Samsung Galaxy S8: Samsungs eigener smarter Assistent
Ein weiteres Highlight ist laut Samsung der hauseigene Assistent Bixby, den das Unternehmen schon letzte Woche angekündigt hatte. Im Unterschied zum Google Assistant, der in erster Linie Informationen aus dem Netz zieht, dient Bixby primär dazu, das Smartphone inklusive diverser Apps per Sprache bequem zu bedienen. Zur Aktivierung muss der an der Gehäuseseite angebrachte dedizierte Bixby-Button gedrückt werden – optional könnt ihr auch das Hotword „Bixby“ sagen. Für den deutschen Markt steht der Sprachassistent zum Marktstart jedoch noch nicht bereit – laut Samsung soll das Feature noch „im Laufe des Jahres bereitgestellt werden.
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Der digitale Assistent Bixby feiert auf dem Samsung Galaxy S8 Premiere. (Bild: Samsung
Bixby soll euch dabei helfen, regelmäßig aktualisierte Inhalte wie das Wetter, Erinnerungen und Alarme auf einen Blick zu erfassen. Ihr könnt selbstredend auch Erinnerungen, Termine und To-do-Listen erstellen. Der Assistent analysiert überdies euer Nutzungsverhalten und liefert euch basierend auf eurem Verhalten Informationen, Apps und bestimmte Funktionen.
Darüber hinaus hat Bixby mit „Bixby Vision“ eine Bilderkennung an Bord, die mit der Kamera gekoppelt ist. Mit dem Feature könnt ihr Objekte oder sogar Orte abscannen, um anschließend nach Produkten oder interessanten Orten, die sich in der Umgebung befinden, zu suchen. Außerdem hat Bixby eine Übersetzungs-Funktion integriert, die offenbar ähnlich wie Google Translate funktioniert.
Die weitere Ausstattung des Samsung Galaxy S8: Exynos 889, 12-Megapixel-Kamera und mehr
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Die Kamera des Samsung Galaxy S8 dürfte die des Vorgängers nochmals übertreffen. (Bild Samsung).
Unter der Haube der neuen Top-Smartphones ist erwartungsgemäß alles auf Oberklasse-Niveau: Als Prozessor kommt in europäischen Modellen der hauseigene, im Zehn-Nanometer-Verfahren gefertigte Exynos-8895-Octa-Core-Chip mit einer Maximaltaktung von 2,3 Gigahertz zum Einsatz, der von vier Gigabyte DDR4-RAM und einer ARM-Mali-G71-Grafikeinheit unterstützt wird. Der interne UFS-2.0-Speicher ist standardmäßig 64 Gigabyte groß und lässt sich, wie es sich gehört, per MicroSD-Karte erweitern.
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Vorne und hinten: die Kamera des Samsung Galaxy S8 (Plus). (Bild: Samsung)
Bei der Hauptkamera verbaut Samsung einen Zwölf-Megapixel-Sensor mit einer Pixelgröße von 1,4 Mikrometern, F/1.7-Blende und optischem Bildstabilisator (OIS). Die Eckdaten entsprechen denen des Galaxy S7, Samsung will aber weitere Verbesserungen vorgenommen haben. Als Frontkamera setzt Samsung auf einen Sensor mit acht Megapixeln und Autofokus.
Spezifikationen des Samsung Galaxy S8 und S8 Plus im Vergleich
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Modell | Samsung Galaxy S8 | Samsung Galaxy S8 Plus |
Display | 5,8 Zoll WQHD-AMOLED (2.960 x 1.440 Pixel) | 6,2 Zoll WQHD-AMOLED (2.960 x 1.440 Pixel) |
Betriebssystem | Android 7.0 Nougat mit Samsung Experience 8.1 UX | Android 7.0 Nougat mit Samsung Experience 8.1 UX |
Prozessor | Exynos 8895 Octa Core oder Snapdragon 835 (regional verschieden) | Exynos 8895 Octa Core oder Snapdragon 835 (regional verschieden) |
Arbeitspeicher | 4 GB RAM LPDDR4 | 4 GB RAM LPDDR4 |
Interner Speicher | 64 GB (per microSD-Karte erweiterbar) | 64 GB (per microSD-Karte erweiterbar) |
Akkukapazität | 3.000 mAh (fest verbaut) | 3.500 mAh (fest verbaut) |
Hauptkamera | 12 MP (Dual-Pixel), f/1.7-Blende; optischer Bildstabilisator | 12 MP (Dual-Pixel), f/1.7-Blende; optischer Bildstabilisator |
Frontkamera | 8 MP mit AF; f/1.7 | 8 MP mit AF; f/1.7 |
Konnektivität | WLAN 802.11 a/b/g/n/ ac, Bluetooth 5.0, GPS, LTE Cat. 16 (für Deutschland offiziell nur Cat. 9) | WLAN 802.11 a/b/g/n/ ac, Bluetooth 5.0, GPS, LTE Cat. 16 (für Deutschland offiziell nur Cat. 9) |
Sonstiges | Fingerabdrucksensor, Irisscannner, Dual-SIM (optional), Wireless-Charging, wasser- und staubdicht (nach IP68) | Fingerabdrucksensor, Irisscannner, Dual-SIM (optional), Wireless-Charging, wasser- und staubdicht (nach IP68) |
Abmessungen | 148,9 x 68,1 x 8,0 mm | 159,5 x 73,4 x 8,1 mm |
Gewicht | 155 g | 173 g |
Farben | Schwarz, Orchideen-Grau, Silber | Schwarz, Orchideen-Grau, Silber |
Preis (UVP) | 799 Euro* | 899 Euro* |
Zur weiteren Ausstattung gehören WLAN nach AC-Standard, LTE mit bis zu 450 Megabit pro Sekunde, Bluetooth 5.0 und NFC. Der Akku des S8 misst 3.000 Milliamperestunden, der des Plus-Modells ist 3.500 Milliamperestunden groß. Im Lichte der Displaygrößen klingt vor allem der Energiespeicher des 5,8-Zöllers recht knapp bemessen. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die Kombo im Alltag schlägt. Wie die Vorgänger sind die beiden S8-Varianten wasser- und staubdicht nach IP68, außerdem lassen sie sich kabellos per Induktion aufladen. Stereo-Lautsprecher sind nicht an Bord.
Software des Samsung Galaxy S8 (Plus)
Nicht nur den Hardware-Homebutton hat Samsung beim Galaxy S8 und S8 Plus gestrichen, sondern im gleichen Atemzug die kapazitiven Steuerungsbuttons. Wie erstmals 2013 beim von Samsung hergestellten Galaxy Nexus setzt das Unternehmen jetzt komplett auf eine Onscreen-Navigation.
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Mit dem Samsung Galaxy S8 führt Samsung eine neue Nutzeroberfläche ein. (Bild: Samsung)
Die auf Android 7.1 basierende Nutzeroberfläche „Samsung Experience 8.1 UX“ wurde im Vergleich zur bisherigen Software optisch angepasst und wirkt abermals reduzierter, aber teils eigenwilliger. Allein die Onscreen-Buttons entsprechen nicht Googles Designvorschlägen.
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… und damit auch neue App-Icons. (Bild: Samsung)
Wie schon im Vorhinein geleakt wurde, können die Galaxy-S8-Modelle mittels einer Docking-Station als Desktop-Ersatz fungieren. Samsung nennt das Feature „Samsung DeX“ – liegt das Smartphone im Dock, können die Inhalte vom Smartphone auf Monitor oder Fernseher übertragen werden. Die Bedienung erfolgt per Keyboard und Maus. Komplett neu ist diese Funktion nicht: Microsoft bietet für seine Windows-10-Mobile-Smartphones eine Funktion namens Continuum an, mit der die Geräte ähnlich genutzt werden können. Außerdem munkelt man, dass Google mit Android 8.0 an einer identischen Lösung arbeitet.
Samsung Galaxy S8 (Plus): Release, Preise und Farben
Samsung startet mit dem Vorverkauf ab dem Tag der Vorstellung, der eigentliche Verkaufsstart ist der 28. April. Das Galaxy S8 mit 64 Gigabyte-Speicher schlägt mit 799 Euro (UVP) zu Buche, das größere Modell kostet mit 899 Euro 100 Euro mehr – bei beiden Modellen liegen standardmäßig In-Ear-Kopfhörer von AKG bei – regulärer Preis laut Samsung: 99 Euro. Beide Geräte werden in den Farben Midnight Black, Orchid Grey und Arctic Silver angeboten.
Ein Klick auf den unten stehenden Ausschnitt öffnet die vollständige Infografik.
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Vergleich: Samsung Galaxy S7 vs Samsung Galaxy S8. (Bild: Samsung)