Twitter fordert Angestellte auf, nicht mehr über Elon Musk zu twittern

Elon Musk hat die 44 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Twitter platzen lassen. Nun wurden die Angestellten des Kurznachrichtendienstes angewiesen, Musks Rückzug nicht weiter öffentlich zu kommentieren. In einem internen Firmenmemo von Twitter, das The Verge vorliegt, heißt es, dass Mitarbeiter:innen „es unterlassen sollen, zu twittern oder Kommentare zur Fusionsvereinbarung zu teilen.“
Die Bitte, über Musk in den sozialen Medien Stillschweigen zu bewahren, kommt natürlich nicht von ungefähr: Nachdem bekannt wurde, dass der Tesla-Chef aus dem Deal aussteigen will, setzten Twitter-Mitarbeiter:innen zahlreiche Tweets ab – die unterdessen wieder gelöscht wurden.
The Verge zitiert einen Angestellten mit den Zeilen: „Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass Musk einfach ‚Nö!‘ sagen und sich davonstehlen kann.“ Ein anderer twitterte über die Hoffnung, dass ein Ausflug der Twitter-Mitarbeiter:innen nach Disneyland nun vielleicht doch zustande kommen könnte. Dieser war von Twitter nach Bekanntgabe des Musk-Deals aus Kostengründen abgesagt worden.
In der internen Mitteilung von Twitter wird darauf hingewiesen, dass die Übernahme eine laufende Rechtssache sei. Weiter heißt es: „Der Twitter-Vorstand ist bestrebt, die Transaktion zu dem mit Herrn Musk vereinbarten Preis und zu den vereinbarten Bedingungen abzuschließen und plant, rechtliche Schritte einzuleiten, um die Fusionsvereinbarung durchzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns vor dem Gericht durchsetzen werden.“
Abschließend fügte Twitters Justitiar Sean Edgett hinzu, dass ihm bewusst sei, dass „dies unsichere Zeiten sind.“ Twitter schätze die Geduld seiner Angestellten und das anhaltende Engagement für die wichtige Arbeit.
Nach Musks Rückzug ging die Twitter-Aktie zunächst auf Talfahrt. Sie büßte am Freitag fünf Prozent ein und lag mit 36,81 weit unter dem Preis von 54,20 Dollar, die Musk ursprünglich für Twitter geboten hat. Wirtschaftsexperten schätzen die Auswirkungen des geplatzten Deals derzeit unterschiedlich ein.
Während Wirtschaftsreporter Kurt Wagner bei Bloomberg von „einem erreichten Siedepunkt“ spricht, sagte die renommierte Analystin Julie Biel bei CNBC, sie gehe davon aus, dass der Rückzug Musks „langfristig gut für die Firma“ sei. Und der Risikoinvestor Paul Graham kommentierte auf Twitter: „Willst du wirklich jemandem gehören, der dich gar nicht besitzen will?“
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