Schutz vor Abofallen und Standortspionage: Google verschärft Play-Store-Regeln
Google hat die Play-Store-Richtlinien für Abonnements verschärft. Android-Apps die auf Abomodelle setzen, müssen Nutzerinnen und Nutzer zukünftig klar darüber informieren, inwieweit ein kostenpflichtiges Abonnement für die Nutzung notwendig ist, wie viel es kostet und wann die Beträge abgebucht werden. Wer eine kostenlose Probezeit oder vergünstigtes Einstiegsangebot anbietet, muss außerdem klarstellen, wie lange das Angebot gilt, was darin enthalten ist, wann Kosten anfallen und wie Nutzerinnen und Nutzer das Angebot beenden können.
„Ein Teil der Verbesserung der Abonnement-Nutzererfahrung besteht darin, eine vertrauenswürdige Plattform für Abonnenten zu fördern und sicherzustellen, dass sie sich beim Kauf von In-App-Abonnements umfassend informiert fühlen“, erklärt Angela Ying, Googles Produktmanagerin für den Play-Store, die Änderung. Die neuen Regeln gelten für alle Apps, die ab dem 16. April 2020 neu im Play-Store veröffentlicht werden. Bestehende Apps, die auf ein Abomodell setzen, müssen bis zum 16. Juni 2020 so angepasst werden, dass sie den veränderten Vorgaben entsprechen.
Play-Store: Zugriff auf Standortdaten unterliegt zukünftig strengeren Regeln
Schon im Februar 2020 hatte Google angekündigt, dass der Zugriff auf Standortdaten zukünftig strengeren Regeln unterliegt. So will der Konzern sicherstellen, dass nur Hintergrund-Apps auf den Standort eines Android-Gerätes zugreifen, die diese Daten auch wirklich benötigen.
Die neuen Standort-Vorgaben treten schon im April 2020 in Kraft. Allerdings wird Google die verschärfte Regelung erst ab August 2020 für neueingereichte Apps aktiv durchsetzen. Entwickler bestehender Apps haben sogar bis November desselben Jahres Zeit, ihre Programme anzupassen. Über die Play-Console können Entwickler darüber hinaus ab Mai 2020 Feedback von Google einholen, um zu klären, ob ihre App für den Standortzugriff zukünftig noch in Frage kommt oder nicht.
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