Das Elektrofahrzeug Minimo, das Seat auf dem Mobile World Congress in Barcelona zeigt, erinnert stark an den Renault Twizy. Die Volkswagen-Tochter Seat will in puncto Funktionen da aber noch Einiges drauflegen. So soll der Seat Minimo in Zukunft autonom fahren können und sich besonders gut als Teil einer Carsharing-Flotte eignen. Gegenüber einem herkömmlichen Carsharing-Auto sollen Anbieter mit dem Minimo die Hälfte an Kosten einsparen können, verkündet Seat.
Seat Minimo: Reichweite von 100 Kilometern und austauschbare Akkus
Die deutliche Kostensenkung soll vor allem durch die vier austauschbaren Akkus möglich werden, dank denen sich das E-Fahrzeug innerhalb weniger Minuten wieder fitmachen lässt. Dadurch ist es nicht notwendig, die Autos zu entsprechenden Ladestationen zu transportieren. Die Reichweite des bisher nur als Konzeptautos verfügbaren Minimo gibt Seat mit rund 100 Kilometern an. Das Fahrzeug soll eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometern pro Stunde erreichen – ausreichend für den Einsatz als Cityflitzer.
Weil der Seat Minimo nur 1,24 Meter breit und 2,5 Meter lang ist, lässt sich das Gefährt nicht nur leicht einparken. Es sollen zudem zwei der Fahrzeuge nebeneinander in einer Parklücke Platz haben. Außerdem könnten zwei der Cityflitzer auch in Stausituationen oder beim Warten an der Ampel nebeneinander stehen und so Platz sparen. Allerdings passen daher nur zwei Passagiere in das Auto – und diese müssen wie im Twizy hintereinander sitzen.
Im Inneren findet sich ein großes Display hinter dem Lenkrad, in dem sich der Fahrer Inhalte von seinem Smartphone anzeigen lassen kann. Der Minimo unterstützt Android Auto, Befehle können per Google-Assistant gegeben werden. Für die Zukunft plant Seat, dass der Minimo autonomes Fahren bis zu Level 4 erreichen kann. Damit könnte ein Carsharing-Auto fahrerlos zu einem Nutzer fahren, der sich per Smartphone-App ein Auto gerufen hat.
Ob und wann der Seat Minimo auf den Markt kommt, wieviel er kosten und ob er auch in Deutschland und für private Nutzer angeboten wird – dazu gibt es bisher keine Informationen. Bekannt ist bisher nur, dass die Mischung aus Elektroauto und Motorroller mit einem klassischen Autoführerschein gefahren werden können soll. Möglich soll es auch sein, dass 16-Jährige mit einem Motorradführerschein den Minimo fahren – dann soll die Höchstgeschwindigkeit automatisch auf 45 Kilometer pro Stunde heruntergeregelt werden.
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