
Tesla-Aktie aktuell auf Abwärtskurs. (Foto: Vitaliy Karimov/Shutterstock)
In dem 2015 erschienenen US-Film „The Big Short“ wird der Hedgefonds-Manager Michael Burry – dargestellt von Christian Bale – porträtiert. Burry hatte das Platzen der Immobilienblase und die darauffolgende Finanzkrise vorhergesagt und gegen große Widerstände auf einen Einbruch gewettet. Der Investor soll dabei privat rund 100 Millionen Dollar gewonnen haben. Jetzt ist bekannt geworden, dass Burry viel Geld in die Hand genommen hat, um auf einen kräftigen Kursrückgang der Tesla-Aktie zu setzen.
Tesla-Aktie: Auf Rekordhoch folgte Rückgang
Sogenannte Shortseller sind für Tesla nichts Neues. Zuletzt hatte die Tesla-Aktie, getrieben durch Rekorde bei Produktion und Verkäufen sowie die Unterstützung durch junge Trader, kräftig zugelegt – und eine Reihe von Shortsellern ausgebremst. Im Januar war das Papier zwischenzeitlich bis zu 900 Dollar wert. Dadurch hatten Investoren, die auf sinkende Kurse gesetzt haben, Milliarden verloren. Aktuell befindet sich die Tesla-Aktie aber im Sinkflug. Am Montag ging die Aktie mit einem Minus von gut zwei Prozent aus dem Handel und ist aktuell noch knapp 580 Dollar wert.
Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zuletzt lief vor allem das China-Geschäft holprig. Im April verkaufte Tesla in dem Riesenreich 25.845 Elektroautos. Das bedeutet einen Rückgang von 27 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Markt war zwar insgesamt rückläufig, verbuchte aber nur ein Minus von zwölf Prozent. Darüber hinaus dürften auch die vielfältigen Wortmeldungen zum Kryptomarkt von Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter für Verstimmung insbesondere bei jungen Investoren sorgen. Zuletzt hatte Musk mit einer Bitcoin-Kritik für einen Einbruch auf dem Markt gesorgt.
Shortseller: Massig Kohle gegen Tesla-Aktie
Starinvestor Burry dürfte das in die Karten spielen. Einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC zufolge hielt Burry zum Ende des ersten Quartals Put-Optionen gegen rund 800.000 Tesla-Aktien. Über deren genaue Ausgestaltung ist aber nichts bekannt. Die Aktien jedenfalls waren zum Zeitpunkt des Kaufs 534 Millionen Dollar wert, wie CNBC berichtet. Für Burrys Skepsis ist übrigens vor allem die Abhängigkeit des E-Autobauers von regulatorischen Maßnahmen verantwortlich, wie einem inzwischen gelöschten Tweet zu entnehmen ist. Andere Tesla-Kritiker bewerten es als negativ, dass Teslas Gewinne vor allem aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten stammen.
Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Puts und nicht die Tesla-Aktien über 500 Millionen Dollar wert gewesen seien. Das war nicht korrekt. Wir haben den Fehler entsprechend korrigiert.