Tesla-Aktie: Nach Talfahrt neue Kursexplosion – Shortseller verdienten Milliarden

Abwärtskurs der Tesla-Aktie erst einmal gestoppt. (Foto: Shutterstock)
In den vergangenen vier Wochen ist der Kurs der Tesla-Aktie von knapp 850 US-Dollar auf bis zu 550 Dollar zurückgegangen. Das allerdings nach einer beinahe beispiellosen Rallye im Jahr 2020, die Tesla zum wertvollsten Autobauer und CEO Elon Musk zum reichsten Menschen der Welt gemacht hatte. Der heftige Einbruch hat dafür gesorgt, dass der Elektroautobauer bei der Marktkapitalisierung rund 277 Milliarden Dollar einbüßte. Aktuell geht es aber wieder bergauf.
Am Montag hatte die Tesla-Aktie noch einmal 6,5 Prozent verloren, am Dienstag steht das Papier ganz im Zeichen einer – möglicherweise nur vorübergehenden – Erholung. Am frühen Dienstagnachmittag New Yorker Zeit verbucht das Papier an der Tech-Börse Nasdaq ein kräftiges Plus von bis zu 18 Prozent. Der Stimulus für diese erneute Kursexplosion könnte derselbe sein, der aktuell auch den Bitcoin-Kurs nach oben treibt: das 1,9 Billionen Dollar schwere Hilfspaket, das in den USA verabschiedet wurde.
Shortseller, also jene Börsenplayer, die mit sogenannten Leerverkäufen auf fallende Kurse wetten, hatten es im vergangenen Jahr mit Tesla nicht leicht. Der Kurs der Aktie des Elektroautobauers legte um rund 700 Prozent zu. 40 Milliarden Dollar sollen die Shortseller dadurch verloren haben. In den vergangenen Wochen konnten sie sich einen Teil der Verluste wieder zurückholen. Ein Plus von sieben Milliarden Dollar sollen Shortseller verbucht haben, schreibt das Handelsblatt.
Wie sich die Tesla-Aktie weiterentwickelt, ist unklar. Zuletzt standen ja Tech-Aktien allgemein stark unter Druck, auch wegen aufkommender Inflationssorgen. Der Nasdaq-Index etwa musste in den vergangenen drei Wochen ein Minus von 10,5 Prozent hinnehmen, wie es bei Reuters heißt. Die Tesla-Aktie wird zusätzlich belastet durch die wachsende Konkurrenz sowie den Chipmangel in der Branche. Auch Elon Musks Bitcoin-Kauf kommt offenbar nicht bei allen Börsianern gut an.
Dass der als Tesla-Bulle geltende Investor Ron Baron zuletzt 1,7 Millionen Tesla-Aktien verkauft hat, dürfte aber kaum auf den Kurs gedrückt haben. Schließlich betonte Baron, dass er die Aktien nur verkauft habe, weil sie nach dem Aufwärtskurs 2020 einen zu großen Anteil an seinem Gesamtportfolio ausgemacht hätten. Baron prognostizierte, dass die Tesla-Aktie mittelfristig bis auf 2.000 Dollar steigen könne. Seine privaten Tesla-Anteile habe er jedenfalls nicht verkauft, so Baron.
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Interessant, dass die Amis ganz andere Erklärungen für das erneute Hoch der Tesla Aktien haben als die Deutschen:
https://electrek.co/2021/03/09/tesla-tsla-surges-record-performance-in-china-target-raise/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=linkedin
Woran das wohl liegen mag?…
(Gruss aus der autoneutralen Schweiz)
Aber das liegt aber auch an T3N. Oft, wenn Aktien und Börsen thematisiert werden, frage ich mich woher sie die Annahmen nehmen. z.B. werden einfache Kursschwankungen und Korrekturen hier oft nicht wahrgenommen und man versucht aus solchen Dingen eine Schlagzeile zu bauen.
Vielleicht steckt hier sogar noch etwas deutsches Wunschdenken dahinter?…