Siemens-Chef Joe Kaeser nennt Elon Musk einen Kiffer
Einen Tag nach der Bilanz-Pressekonferenz von Siemens hat sich Siemens-Chef Joe Kaeser auf Twitter über die Meinungsbildung in Deutschland ausgelassen. Führungspersonen scheinen dabei seiner Meinung nach nicht gut abzuschneiden. Bei den Kollegen aus den USA sei dies offenbar anders, wie Kaeser an einem Beispiel erläutert, für das höchstwahrscheinlich SpaceX– und Tesla-CEO Elon Musk und Kaesers designierter Nachfolger Busch herhalten mussten.
Peterchens Mondfahrt und der kiffende Kollege
Wenn ein deutscher Vorstandschef proaktiv sein Unternehmen auf die Zukunft ausrichte, gelte er als pathetisch oder philosophisch, beschreibt der Siemens Chef auf Twitter die „amüsante“ Meinungsbildung in Deutschland. Wenn ein kiffender Kollege aus den USA hingegen von Peterchens Mondfahrt spreche, sei er ein bestaunter Visionär.
Auch wenn Kaeser ihn nicht beim Namen nennt, ist es sehr wahrscheinlich, dass er Elon Musk meint und dessen Raumfahrt-Unternehmungen lapidar als „Peterchens Mondfahrt“ abtut. Kaesers Stellvertreter und designierter Nachfolger Roland Busch hatte sich vor Kurzem erst mit Musk getroffen und ihn als „wahren Visionär unserer Zeit“ beschrieben – die zweite Anspielung im Tweet von Kaeser. Tesla ist Kunde von Siemens und würde laut Buschs Tweet durch Technologie Elon Musks Träume unterstützen.
Abgesehen von Kaeser und Busch, hat sich Siemens bislang nicht geäußert. Ein Twitter-User sieht es jedoch als schlechten Stil an, Elon Musk einen kiffenden Kollegen zu nennen, nachdem er sich kurz zuvor mit Busch getroffen hat. Kaesers Vertrag läuft im Januar 2021 aus. Im Sommer 2020 soll eine Entscheidung über den Zeitpunkt eines Führungswechsels getroffen werden. Busch soll bis dahin in seine neue Position hineinwachsen.
Elon Musk streitet Cannabiskonsum ab
Dass Kaeser Musk einen Kiffer nennt, ist nicht so abwegig. In einem Interview mit dem Komiker Joe Rogan hatte Musk vor laufender Kamera paffend an einem Joint gezogen. Auch die Air Force soll sich bereits über Musks möglichen Drogenkonsum Gedanken gemacht haben, wie The Verge im vergangenen Jahr berichtet hat. Elon Musk verkündete zudem im August letzten Jahres, dass er erwäge, Tesla für 420 US-Dollar von der Börse zu nehmen.
Viele sahen in dem Tweet eine Anspielung an den 420-Code, mit dem das Kiffen häufig umschrieben wird. Für Musk hatte der Tweet eine Geldstrafe von 20 Millionen US-Dollar zur Folge – was sich laut seiner Aussage jedoch gelohnt hat.
Den Konsum von Cannabis hat Musk mehrfach abgestritten. Cannabis ist seiner Meinung nach nicht hilfreich, um produktiv zu sein. Man sitze nach dem Konsum wie ein Stein da, so Musk gegenüber der New York Times.
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