
(Foto: SpaceX)
Im Mai hatte die US-Raumfahrtfirma SpaceX die ersten 60 Satelliten für das geplante Satelliten-Internet ins All gebracht. SpaceX-Chef Elon Musk hat am Dienstag nach eigenen Angaben schon eine Twitter-Nachricht über einen der Starlink genannten Satelliten verschickt. Jetzt hat SpaceX-President und COO Gwynne Shotwell US-Medien gesagt, dass ein Satelliten-Internet-Angebot schon Mitte 2020 an den Start gehen soll – zuerst in den USA, wie Spacenews berichtet.
Demnach sollen noch sechs bis acht Raketenstarts wie der im Mai erfolgte nötig sein, um einige Hundert weitere Satelliten ins All zu bringen. Das soll dann für ein beständiges Netz in einer bestimmten Region ausreichen. Für ein den Globus umspannendes dauerhaftes Internet via Satellit seien 24 weitere Starts nötig. Jeder weitere Satellitennachschub sorge dann für eine Verbesserung der gelieferten Bandbreite.
Insgesamt könnten irgendwann bis zu 42.000 Starlink-Satelliten die Erde umkreisen. Entsprechende Anträge von SpaceX haben die FCC (12.000 Satelliten) und erst in der vergangenen Woche die International Telecommunication Union (weitere 30.000 Satelliten) gewährt. Dass die 30.000 zusätzlichen Satelliten aber auch wirklich in voller Zahl gebaut und ins All gebracht werden, ist fraglich.
Vor dem Start der ersten Phase des Internetangebots aus dem All müssen aber ohnehin noch Arbeiten am Design und den Funktionen der Nutzerterminals abgeschlossen werden. Auch das ist keine kleine Herausforderung, wie Shotwell betonte. Zudem muss SpaceX noch im Detail klären, wie der Dienst zu den Konsumenten gebracht werde. SpaceX stellt sich dabei laut Shotwell einen direkten Draht zu den Kunden vor. In manchen Märkten müsse man aber mit den lokalen Telekom-Anbietern zusammenarbeiten. Für den Supportbereich muss SpaceX dann auch neue Mitarbeiter einstellen.
Zu den Preisen hat Shotwell noch nichts Genaues verraten. Nur so viel: In den USA zahlten Millionen Leute 80 US-Dollar im Monat für einen schlechten Service. Ob das Starlink-Internet mehr oder weniger koste, wollte sie laut Spacenews allerdings nicht sagen. Klar sei aber, dass es Mitbewerber geben werde. Erste Satelliten hat etwa schon Oneweb, ein Gemeinschaftsprojekt des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus und der US-Firma Oneweb, ins All befördern lassen. Laut der SpaceX-Managerin ist Platz für mindestens zwei weitere Konkurrenten.
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