News

Artikel merken

Forscher empfangen Signal von 9 Milliarden Lichtjahre entfernter Galaxie

Zwei Forschern aus Kanada und Indien ist es gelungen, ein Funksignal von einer neun Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie einzufangen – Rekord. Damit könnte ein Blick in die Vergangenheit von vor 8,8 Milliarden Jahren möglich werden.

2 Min. Lesezeit

Eine der Schüsseln des Giant-Metrewave-Radio-Teleskops in Indien. (Foto: National Centre for Radio Astrophysics)

Immer wieder einmal gelingt es Forscher:innen, ein spektakuläres Signal aus den Tiefen des Alls zu empfangen – und damit einen Blick in die Entstehungsgeschichte von Galaxien zu erhaschen.

Funksignal aus weit entfernter Galaxie

Jetzt ist den Astronomen Arnab Chakraborty von der kanadischen McGill-Universität und Nirupam Roy vom Indian Institute of Science gelungen, ein solches ungewöhnliches Funksignal einzufangen.

Dabei soll es sich um die am weitesten entfernte Galaxie handeln, von der jemals ein Signal mit einer speziellen Wellenlänge, der 21-Zentimeter- oder Wasserstofflinie, empfangen wurde. Gelungen ist den Forschern das mithilfe des Giant-Metrewave-Radio-Teleskops in Indien.

Das Teleskop befindet sich rund 80 Kilometer von der indischen Großstadt Pune entfernt in 588 Metern Höhe. Es gilt als das größte Radioteleskop der Welt für Wellenlängen im Meterbereich.

Entdeckung mithilfe des Gravitationslinsen-Effekts

Bisher, so Chakraborty, hätte man diese Art von Funksignalen nur von näher bei der Erde befindlichen Galaxien empfangen können. Dieses Mal sei den Forschern aber der sogenannte Gravitationslinsen-Effekt zu Hilfe gekommen.

Das Signal stammt von der rund neun Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie SDSSJ0826+5630 und wurde ausgestrahlt, als das Universum „gerade einmal“ 4,9 Milliarden Jahre alt war. Für die Forscher ist das wie ein Blick in die Vergangenheit von vor 8,8 Milliarden Jahre, wie es in einer Mitteilung der McGill-Universität heißt.

Auswertung zeigt hohe Atommasse des Gasinhalts

Die Auswertung des Signals zeigte den Forschern, dass die Atommasse des Gasinhalts der Galaxie, aus der es stammt, fast doppelt so groß sei wie die Masse der in der Galaxie vermuteten Sterne. Die Forscher vermuten daher eine erweiterte Wasserstoffstruktur in der Galaxie.

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und deren Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Ihre Ergebnisse haben die Forscher im Fachmagazin Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht.

Mehr zu diesem Thema

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!

Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Digitales High Five
Holger Schellkopf (Chefredakteur t3n)

Anleitung zur Deaktivierung

Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder