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Balefire 3.0: Neue KI-Technologie in Singapur identifiziert Raucher mit hoher Genauigkeit

Im Inselstaat Singapur gelten strenge Gesetze gegen das Rauchen. Da die Behörden die Verstöße überaus ernst nehmen und jedenfalls verfolgen wollen, setzen sie auf eine KI, die bei erkannten Rauchern Alarm schlagen soll.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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In Singapur werden Raucher:innen mit Kameras überwacht, deren Bilder von einer KI ausgewertet werden. (Bild: t3n / OpenAI)

Es ist bereits die Version 3.0 einer Künstlichen Intelligenz, die die Behörden im asiatischen Singapur als Balefire bezeichnen. Während frühere Versionen als Proof-of-Concept, also eher als Demo liefen, wird mit der Version 3.0 ein „erweitertes Pilotprojekt“ gestartet.

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KI erkennt Raucher, die rauchen, wo Rauchen verboten ist

Die Aufgabe der KI klingt vergleichsweise einfach. Balefire soll jene Orte des Inselstaates, an denen das Rauchen verboten ist, auf Personen überwachen, die sich dennoch eine Zigarette anzünden. Erkennt sie derartige Übeltäter:innen, geht eine Echtzeitmeldung an die örtlichen Strafverfolgungsbehörden raus, die dann gezielt ausrücken können.

Das bestätigt auch der Entwickler Pye Sone Kyaw, seines Zeichens KI-Ingenieur bei Singapurs Agentur für digitale Transformation Govtech. Danach sei das Hauptziel von Balefire die Unterstützung der Behörden bei der Erkennung von Rauchern an Orten mit Rauchverbot.

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Das können verhältnismäßig viele Plätze sein, so etwa die meisten Innenräume, Parks, Bildungseinrichtungen, Schwimmbäder und sogar Fußgängerbrücken. Für das Rauchen am falschen Ort können Geldbußen in Höhe von umgerechnet 148 US-Dollar verhängt werden. Geht die Sache vor Gericht, kann sich der Strafbetrag verfünffachen.

Rauchende Personen nicht leicht aus der Ferne zu erkennen

Balefires Problem ist naheliegend. Zigaretten sind klein und können leicht mit anderen Gegenständen verwechselt werden. Pye Sone Kyaw etwa nennt „Strohhalme, glänzende Handykanten, Finger, die auf bestimmte Weise positioniert sind, und sogar bestimmte Arten von Lebensmitteln“ als Objekte, die von Computer-Vision-Systemen, die sich auf Außenkameras stützen, fälschlicherweise als Zigaretten erkannt werden könnten.

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Auch Versuche, Rauch oder die glühende Spitze einer Zigarette zu erkennen, seien letztlich gescheitert, erläutert der Entwickler. Ebenso erfolglos war der Versuch, die Betrachtung der gesamten Person, etwa durch Schätzung der Körperhaltung, zum Anhaltspunkt zu nehmen.

Mit der neuen Version fokussiert sich die KI auf die Köpfe der Personen im Erfassungsbereich. Dabei wird versucht, Personen anhand ihrer Kopfcharakteristika eindeutig zu identifizieren und für den Dauer des Beobachtungszeitraums sicher zu verfolgen.

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KI verbessert sich stetig selbst

Denn unnütz wäre letztlich ein System, dass immer neue Alarme produziert, obwohl immer der gleiche Kopf detektiert wird. Um sich selbst stetig zu verbessern, nutzt das System alle erkannten Bilder für das eigene Training, wobei die Entwickler:innen bemüht sind, besondere Konstellationen, wie z. B. Personen, die Helme tragen, oder Personen, die essen oder trinken, manuell hinzuzufügen.

Diskussionswürdig ist sicherlich, ob es eine KI geben sollte, die Menschen identifiziert aufgrund des bloßen Umstands, dass sie rauchen, wo sie es nicht sollten. In Europa gilt da noch der Grundsatz, dass die Eingriffstiefe der Ermittlungsmaßnahme sich am Anlass, respektive der Schwere des Verstoßes, zu orientieren hat.

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