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Ratgeber

So nutzt du deine alte PC-Hardware: Recycling, Rechenleistung spenden oder Medienserver

Ihr habt beim Black Friday kräftig zugeschlagen oder gönnt dem alten Gaming-PC ein Upgrade? Vielleicht tauscht ihr auch gerade die Firmenrechner aus. Egal, ob Privatperson oder Chef eines Unternehmens – wir haben uns auf die Suche gemacht und vier Möglichkeiten gefunden, wie ihr noch etwas aus dem alten Gerät herausholen könnt.

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Wir haben uns auf die Suche gemacht und Wege gefunden, was ihr alles mit alter Hardware anstellen könnt. (Bild: Veja/Shutterstock)

Fast jeder kennt vermutlich diesen Fall: Der alte Rechner wird immer langsamer oder ein Bauteil ist kaputt. Am Ende wird das alte Gerät ausrangiert und fristet seitdem in den Tiefen des Kellers sein ungenutztes Dasein. Doch statt die Geräte verstauben zu lassen, könnt ihr mit ihnen vielleicht noch etwas anfangen – oder Gutes leisten.

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Richtig recyceln, aber wie?

Wer sein Gerät einfach loswerden möchte, kann als Privatperson zum Wertstoffhof gehen oder Elektroartikel bis zu einer Kantenlänge von 25 Zentimetern in Elektro-Fachgeschäften oder Discountern kostenlos abgeben. Wer durch professionelles Recycling nicht nur der Umwelt, sondern auch seinen Mitmenschen helfen möchte, kann als Firma Entsorgungsfachbetriebe wie ConJob in München kontaktieren. Der soziale Betrieb integriert Menschen in Not in den Arbeitsmarkt, die Schwierigkeiten mit der Arbeitssuche haben.

Deshalb lohnt sich das Recycling: Im Fall von ConJob recyceln etwa 100 Beschäftigte den Elektroschrott und prüfen in einem ersten Schritt die Funktionstüchtigkeit. Rund fünf Prozent der Elektroteile können so direkt für ein zweites Leben aufbereitet werden. Der Rest wird dann in Handarbeit zerlegt. So wird etwa das verbaute Plastik von PCs und weiteren Elektroartikeln möglichst sortenrein getrennt. Eure Rechner und Bildschirme werden dabei zu fast 99 Prozent verwertet. Das bedeutet, dass deutlich über 90 Prozent der enthaltenen Metalle wiedergewonnen werden können.

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Allerdings lassen sich nicht alle Stoffe so gut trennen. Wenn Hersteller zum Beispiel verschiedenartiges Plastik oder bedampfte Folien verbauen, kann es unter Umständen nicht mehr wirtschaftlich getrennt werden und landet in der sogenannten thermischen Verwertung. Dann wird das Produkt verbrannt, um Wärme oder Energie zu produzieren. Das ist aber die letzte Maßnahme der Verwertungskette.

Die Ressourcen, die sich trennen und wieder aufbereiten lassen, nennt man übrigens Sekundärrohstoffe. Aus ihnen können Hersteller wieder Produkte wie neue PC-Bildschirme, Parkbänke oder Armaturenbretter für Autos herstellen.

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Weitere Betriebe mit sozialer Komponente

Für viele Entsorgungsfachbetriebe rechnet sich die Einzelabgabe alter Rechner meistens nicht, deshalb ist euer Gang zum Wertstoffhof wichtig. Denn der dort gesammelte, private Elektroschrott wird in einigen Fällen ebenfalls Betrieben wie ConJob zugeführt. Neben dem Betrieb in Bayern gibt überall in Deutschland ähnliche Ansätze. Weitere Beispiele sind:

Übrigens: Neben Recycling gibt es auch immer wieder Refurbish-Angebote, bei denen Händler noch etwas Geld für Altgeräte bieten oder ihr aufpolierte Altware kaufen könnt. Wer sich schon immer gefragt hat, was mit Geräten bei Refurbished-Händlern passiert, kann das in diesem Artikel nachlesen.

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Altgeräte reparieren oder zum Media-Rechner umrüsten

Wenn euer alter PC streikt, gibt es einige Möglichkeiten, wie ihr das Gerät auch nach Ablauf der Garantiezeit weiterverwenden könnt. Mittlerweile gibt es einige Anlaufstellen, die euch entweder Hilfe anbieten oder technische Geräte selbst reparieren. Das gilt nicht nur für Rechner, sondern umfasst auch E-Roller, Tablets und Grafikkarten eures Gaming-Rechners. Hier sind ein paar Beispiele:

Die Seite kaputt.de bietet euch Hilfe für die Reparatur an oder zeigt euch einen Preisvergleich naher Werkstätten. Wollt ihr nicht selbst schrauben, könnte sich auch ein Gang zum Repair-Cafe lohnen. Die gibt es in vielen großen Städten. Dort machen freiwillige Helfer die unterschiedlichsten Geräte wieder funktionstüchtig. Falls ihr euren Gaming-Rechner wieder flott bekommen wollt, könnt ihr zum Beispiel bei krisfix.de eure Grafikkarte reparieren lassen.

Auch wenn ihr selbst nicht am Rechner schrauben möchtet, gibt es mittlerweile viele Repair-Shops, die das für ein kleines Entgelt übernehmen. (Bild: Dragon Images/Shutterstock)

Am Ende reicht die alte Hardware vielleicht trotzdem nicht mehr zum Zocken aus. Als reiner Media-PC für Präsentationen in eurer Firma oder als Heimkino-Rechner zum Abspielen von Filmen lassen sich die meisten Geräte aber dennoch weiter benutzen. Einfache Office-Arbeiten oder E-Mails schreiben benötigt ebenfalls kaum Rechenleistung.

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Wenn das Gerät noch genügend Power hat, könnt ihr den Rechner alternativ auch vom Netz nehmen und ihn als zeitlose Retro-Gaming-Plattform umfunktionieren. So hättet ihr eine Möglichkeit, eure Spieleklassiker weiter zocken zu können, ohne euch Sorgen über abnehmende Kompatibilität zu machen.

Ein PC für die Wissenschaft

Gerade Gaming-Rechner haben oft viel Power. Doch auch Office-PCs können Verwendung in Forschungsprojekten finden. Falls ihr noch ein altes Gerät herumstehen habt, könnt ihr damit wissenschaftliche Projekte unterstützen. Dabei installiert ihr ein Schnittstellen-Programm und könnt einstellen, wie viel Strom verbraucht werden und wie lange euer Computer genutzt werden darf. So könnt ihr das Gerät auch weiterhin ohne Einschränkungen benutzen und die Forschungsaktivität fährt derweil herunter.

So funktioniert es: Ihr integriert euren Computer in ein Netz aus hunderten oder tausenden Computern, deren Rechenleistung kombiniert wird. Bei foldingathome.org wird etwa die komplexe Faltung von Proteinen untersucht und an Heilmitteln für Krankheiten wie Krebs, ALS, Parkinson, Chorea Huntington oder Grippe geforscht. Dafür benötigen die Wissenschaftler jede Menge Rechenpower. Ein weiteres Beispiel ist ClimatePrediction.net, das das Klima berechnet, um Vorhersagen treffen zu können. Das ist ein Projekt der Universität Oxford und benutzt dabei als Schnittstelle den sogenannten BOINC-Client.

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Hardware spenden und bedürftigen Menschen helfen

Wer heute keinen Zugang zum Internet besitzt, wird in unserer digitalen Welt schnell abgehängt. Gerade junge Schüler verlieren so den Anschluss. Vieles läuft heute über Online-Anmeldungen und eine gewisse Kenntnis von Office-Programmen ist in beinahe jedem Job vonnöten. Doch einige Menschen können sich auch keine günstigen Computer, Smartphones oder Tablets leisten.

Hier springen Hilfsorganisationen ein, die Hardware-Spenden reparieren und an Bedürftige verteilen. So könnt ihr ebenfalls etwas Gutes für die Umwelt und eure Mitmenschen leisten und spart euch den Gang zum Wertstoffhof. Hier sind ein paar Beispiele:

Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob es so etwas in eurer Umgebung gibt, könnt ihr einfach danach suchen. Meist spuckt Google euch gleich mehrere Standorte von e.V.s in eurer Nähe aus, wo ihr eure alte Hardware für die gute Sache spenden könnt.

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PS5, Schrotflinten und Drogen: Wenn Amazon-Bestellungen nach hinten losgehen Quelle:

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