Kurz nach der erfolgreichen Rückkehr der Mission Inspiration 4 zur Erde sind die SpaceX-Verantwortlichen und die Crew-Mitglieder der ersten rein touristischen Weltraum-Mission voll des Lobes. Die gesamte Mission sei von Anfang bis Ende ohne Probleme durchgelaufen.
Keine Absaugung, kein spektakulärer Blick ins All – was ist schlimmer?
Wie Benji Reed, Leiter der bemannten Raumfahrtprogramme bei SpaceX, auf einer Pressekonferenz am vergangenen Samstag einräumen musste, stimmt das aber nicht so ganz. Denn es gab durchaus – wenn auch kleine – Probleme, die aber ausgerechnet mit dem großen Geschäft. Das berichtet space.com.
So soll die Bord-Toilette im oberen Bereich der Crew-Dragon-Kapsel, in der Nähe der Panoramakuppel, den Dienst verweigert haben, als es darum ging, die Hinterlassenschaften der Hobbyastronauten abzusaugen. Zudem hatte sich während ihrer Benutzung herausgestellt, dass der zunächst erhoffte Panoramablick auf die Erde während der Verrichtung nicht gegeben war. Die Toilettennutzung hatte die Öffnung einer Luke erfordert, die den Blick durch die Panoramakuppel letztlich verhindert hatte.
Toilette verdient einen Design-Hackathon
Die defekte Absaugvorrichtung muss letztlich doch zur Kooperation gezwungen worden sein, denn laut Reed sind größere Malheurs ausgeblieben. Und von einem solchen hätten wir wohl sprechen dürfen, wenn vier Astronauten drei Tage lang ohne Absaugvorrichtung hätten verrichten müssen. Interessanterweise räumte Reed ein weiteres kleines Problem ein. Das betraf die Abfallentsorgung.
Offenbar müssen bei SpaceX noch einmal die Köpfe zusammengesteckt werden. Es könnte wohl möglich sein, dass die Crew Dragon nicht hinreichend auf solche Notwendigkeiten optimiert wurde, weil der Transport zur Internationalen Raumstation ISS maximal 24 Stunden dauert. Je nach Stoffwechsel ist das ein Zeitraum, der von trainiertem Personal schon mal völlig ohne größere Bedürfnisse ausgestanden werden kann. Drei Tage indes schafft selbst der langsamste Kostverwerter nicht.
Wie die Bord-Toilette grundsätzlich funktioniert, ist nicht bekannt. Aus dem Bild der Anlage, das der ESA-Astronaut Thomas Pesquet auf Twitter geteilt hatte, ist nicht allzu viel ersichtlich. Pesquet hatte auch offenbart, dass die Abtrennung zwischen Toilette und Aufenthaltsbereich nur durch einen Vorhang zu gewährleisten sei – was der individuellen Privatsphäre sicherlich einigen Abbruch tut. Die Mitglieder der Inspiration-4-Crew haben sich bislang nicht zu den Problemen geäußert.
Das ist doch was für die Physiker aus dieser Nerd-Serie. Da hat doch einer ne Weltraumtoilette gebaut.
Lächerlich, da fliegen 4 Astronauten 3 Tage um die Erde und die Toilette wird zum Problem.
Und selbst wenn es zur ISS nur 24 Stunden dauert sollen sich die Insassen in Zurückhaltung üben.
Das menschliche Bedürfniss ist wohl wichtiger als der Raumflug.