Inspiration 4: SpaceX schickt erste Weltraumtouristen am 15. September ins All
Die Privatmission des Milliardärs und versierten Flugpiloten Jared Isaacman, Gründer und CEO des Zahlungsanbieters „Shift4 Payments“, steht. Nachdem Isaacman auch die weiteren drei Sitze sponsert, konnte er der Mission nicht nur einen Namen geben, sondern sich auch des Mitflugs von Personen versichern, die er für geeignet hält. Dabei scheint er gezielt Personen ausgewählt zu haben, die über nützliche Fähigkeiten oder Erfahrungen in der Raumfahrt verfügen, sich aber über ein Preisausschreiben bewerben mussten.
Die meisten Teilnehmer haben Erfahrungen in der Raumfahrt
Mit Hayley Arceneaux nimmt er eine Medizinassistentin mit an Bord. Chris Sembroski arbeitet beim Luft- und Raumfahrtunternehmen Lockheed Martin und hat bereits simulierte Space-Shuttle-Missionen durchgeführt. Ebenfalls Erfahrungen mit Simulationen unter Allbedingungen hat die Geowissenschaftlerin Dr. Sian Proctor, deren Vater an der Apollo-Mission beteiligt war.
Die Mission hört auf den Namen „Inspiration 4“ und wird vom John-F.-Kennedy-Space-Center der Nasa im US-Bundesland Florida starten. Mission-Commander ist Isaacman, Mission-Pilot ist Dr. Sian Proctor, als Medical Officer wird Hayley Arceneaux und als Mission-Specialist Chris Sembroski an Bord sein.
Der reguläre Start der Mission ist für den 15. September 2021 ab 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit vorgesehen. Sollte es zu Schwierigkeiten kommen, ist als fixer Ausweichtermin bereits der 16. September ab der gleichen Uhrzeit vorgesehen. Bis drei Tage vor dem Datum können sich die konkreten Zeitpunkte noch ändern.
Die Crew-Mitglieder befinden sich seit Donnerstag im SpaceX-Hauptquartier in Kalifornien, wo sie ein dreitägiges Astronautentraining absolvieren werden. Anders als die Ausflüge des Amazon-Gründers Jeff Bezos und des Virgin-Milliardärs Richard Branson wird der Ausflug der Inspiration-4-Crew nicht nur einen wenige Minuten langen Aufenthalt im All bringen. Vielmehr soll die Crew Dragon drei Tage im Weltraum bleiben.
Werden die Weltraumtouristen anerkannte Astronauten?
Das könnte reichen, um ihnen die heiß begehrte Anerkennung als Astronaut nebst der passenden Schwingenaufnäher einzutragen. Klar ist das indes nicht, denn – anders als noch vor den Starts von Bezos und Branson – reicht dafür nicht mehr nur das Überschreiten der Schwelle zum Weltall, die nach herrschender Meinung bei 100 Kilometer Höhe beginnt. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte die Regeln ganz offensichtlich rechtzeitig vor den Ausflügen der beiden Milliardäre geändert, um ihnen nicht die begehrten Astronautenschwingen zubilligen zu müssen.
Nach den neuen Regularien muss die Besatzung jetzt zusätzlich „Aktivitäten unternommen haben, die für die öffentliche Sicherheit unverzichtbar waren oder zur Sicherheit der bemannten Raumfahrt beigetragen zu haben“.