Für die Musikbranche war 2020 ein schwieriges Jahr. Zwar stiegen die Umsätze im Streaming-Bereich um gut ein Fünftel, gleichzeitig gingen in Zeiten geschlossener Geschäfte auch die Umsätze mit physischen Tonträgern zurück. Außerdem entgingen den Musiker:innen im Coronajahr Einnahmen durch Live-Konzerte und damit auch durch den Verkauf von Tour-Merchandise. Während langsam wieder mehr Konzerte stattfinden können, öffnet sich jetzt auch Spotify für den Verkauf von T-Shirts, Pullovern und anderen Produkten mit Bandlogos.
Musiker:innen konnten derlei Merchandising-Produkte zwar bereits seit 2016 über den Anbieter Mechbar in Spotify anbieten, jetzt sollen sie aber auch ihren eigenen Online-Shop über Shopify integrieren können. Wer die kanadische Shopping-Lösung einsetzt, kann sie ab sofort mit dem eigenen Künstler:innen-Konto bei Spotify verbinden und im Anschluss drei ausgewählte Produkte in der Streaming-App zum Verkauf anbieten. Denkbar wären neben Kleidung beispielsweise auch Schallplatten oder CDs. Zusätzliche Kosten sollen für die Musiker:innen dadurch nicht entstehen.
Deutsche Musiker:innen können über die neue Funktion zwar Merchandise verkaufen – aber nur ins Ausland
Zwar können auch hiesige Künstler:innen ihre Produkte schon jetzt über Shopify bei Spotify einbinden, kaufen können ihre deutschen Fans das Merchandise vorerst allerdings nicht. Die mit der neuen Funktion erstellten Fan-Shops werden bislang nur Spotify-Nutzer:innen aus den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland angezeigt. Wann genau auch deutsche Fans auf die Art ihre Lieblingsmusiker:innen unterstützen können, konnte man uns auf Nachfrage noch nicht mitteilen. Von der Funktion profitieren daher vorerst nur Musiker:innen, die auch im englischsprachigen Ausland viele Fans haben.
Ebenfalls zu beachten: Wer Produkte über die Shopify-Integration in Spotify anbieten will, muss die Merchandise-Richtlinien des Streaming-Anbieters akzeptieren. Die untersagen beispielsweise explizit den Verkauf von Produkten, die sich für oder gegen politische Organisationen oder Gesetze aussprechen. Für die eine oder andere politisch engagierte Band ist das möglicherweise ein Problem.
Das ist ja eine wAhNsiNnigE Innovation. ‚Schon mal ‚was von Bandcamp gehört?! Zusätzlich zum Merch, wie Vinyl, Kassetten, Kleidung usw. kann man sogar einige Alben in Hi-Res Flac mit 24 bit/48 kHz downloaden. Also so richtig besitzen; nicht nur mieten und hoffen, dass der Verein auch in 5 Jahren noch am Start ist.