Starlab: Private Raumstation soll noch in diesem Jahrzehnt starten
Das US-Raumfahrtunternehmen Nanoracks arbeitet schon länger daran, eine privat betriebene bemannte Raumstation ins All zu bringen. Die wurde als Ersatz für die Internationale Raumstation ISS konzipiert und soll staatlichen Weltraumorganisationen für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt werden.
Starship reicht ein Flug, um Starlab ins All zu befördern
Der Name der privaten Raumstation ist Starlab. Nun wird dieses Vorhaben konkret. Am Mittwoch gab der Starlab-Mutterkonzern Voyager Space bekannt, dass er sich für eine Starship-Rakete von SpaceX entschieden hat, um Starlab im All zu positionieren und in Betrieb zu nehmen.
Dylan Taylor, Vorsitzender und CEO von Voyager Space, begründete die Entscheidung damit, dass Starship in der Lage sei, Starlab mit einem einzigen Flug in die Umlaufbahn zu bringen.
Starlab soll noch vor 2030 betriebsbereit sein
Ein konkreter Starttermin wurde nicht genannt, aber laut dem auf Weltraumnachrichten spezialisierten Onlineportal space.com wollen sowohl Starlab als auch die Nasa, dass die kommerzielle Vier-Personen-Station noch vor 2030 betriebsbereit ist, wenn die ISS voraussichtlich ihren Betrieb einstellt.
Die Nasa unterstützt solche Projekte auch finanziell, da sie ein großes Interesse daran hat, dass ihre Astronaut:innen auch nach dem Verschwinden der ISS weiterhin im All arbeiten können. Deshalb stellte sie den drei Unternehmen Blue Origin, Northrop Grumman sowie Nanoracks, welches ein Teil von Voyager Space ist, insgesamt 415 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um ihre Konzepte für kommerzielle Raumstationen weiterzuentwickeln. Auch Axiom Space wird von der Nasa zu diesen Zwecken gefördert.
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Voyager Space hat auch Airbus als Partner für Starlab gewonnen
Mittlerweile hat Northrop Grumman seine Solo-Pläne eingestellt und sich dem Voyager-Space-Team angeschlossen, welches auch Airbus ins Boot holen konnte.
Die Starship-Rakete ist die größte und leistungsstärkste Rakete, die jemals gebaut wurde, und kann bis zu 150 Tonnen in eine erdnahe Umlaufbahn befördern. Sie soll helfen, den Mond und den Mars zu besiedeln – und demnächst dafür sorgen, dass Astronaut:innen auch ohne die ISS ein Zuhause im All haben.