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Dodo: Startup will ausgestorbenen Vogel zurückbringen

Das Biotech-Unternehmen Colossal Biosciences hat angekündigt, dass es das Aussterben des Dodo-Vogels „rückgängig“ machen will. Auch Mammuts sollen wieder die Erde bevölkern.

Von Christian Weindl
2 Min. Lesezeit
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Könnte die Welt bald wieder mit seinem drolligen Äußeren erfreuen: der Dodo. (Foto: The Art of Pics/ Shutterstock)

Die 2021 gegründete Firma Colossal hat große Ziele: Im Laufe des aktuellen Jahrzehnts will man mithilfe von Gentechnik eine Reihe bereits ausgestorbener Tierarten wiederbeleben und in ihren einst natürlichen Lebensräumen ansiedeln. Neben dem Wollhaarmammut und dem Tasmanischen Tiger hat Colossal jetzt angekündigt, dass der Dodo ebenfalls zurückgeholt werden soll, wie Gizmodo berichtet.

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Der Dodo: Innerhalb von 150 Jahren von Europäern ausgerottet

Finanziert wird das Unterfangen mit einer Fördersumme von 150 Millionen US-Dollar, an der sich unter anderem der United States Innovative Technology Fund und In-Q-Tel, eine vom CIA getragene Venture-Capital-Firma beteiligen.

Der circa 25 Kilogramm schwere Dodo lebte bis ins 17. Jahrhundert auf der Insel Mauritius. Das flugunfähige Federvieh mit dem charakteristisch gebogenen Schnabel hatte das Pech, 1507 von den Europäern entdeckt zu werden. Nur knapp 150 Jahre brauchten die, um das Tier durch Jagd und eingeschleppte Krankheiten vollständig auszurotten.

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Das letzte bekannte Exemplar der Art starb im Jahr 1681. Jetzt soll der Dodo also wieder nach Mauritius zurückkehren.

Folgen der gentechnischen Wiederbelebung nicht absehbar

Colossal rechtfertigt seine kuriosen Pläne, die durchaus an Jurassic Park erinnern, mit Umweltschutzgedanken. Man wolle „Normalität“ in die Ökosysteme zurückbringen, die einst von den ausgestorbenen Tieren bevölkert waren. So soll zum Beispiel das Mammut durch seine Anwesenheit in der sibirischen Steppe das Pflanzenwachstum fördern und so den Klimawandel verlangsamen.

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Ganz durchdacht erscheinen Colossals Pläne allerdings nicht. Denn wie viel Normalität kann ein Tier schaffen, das – im Fall des Dodo – seit fast 350 Jahren nicht mehr auf seiner ehemaligen Heimatinsel lebt?

Ökosysteme verändern sich stetig und das Aussterben einer Tierart ist ein ganz natürlicher Teil dieser Veränderung – auch wenn dies durch den Menschen erfolgt, der selbst ebenfalls Teil der Natur und des evolutionären Entwicklungsgeschehens ist.

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Die wiederbelebten Arten würden außerdem genetisches Material einer verwandten, noch existierenden Art enthalten, in deren Eizelle der Klon heranreifen würde. Zudem ist ihr Verhalten nicht absehbar, da keine Elterntiere existieren, die vom Nachwuchs imitiert werden könnten. Ein Aussetzen der genetischen Kopien könnte also ungeahnte Folgen für die Ökosysteme haben.

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Me

Ist es nicht immer so? Man hat dieses extrem coole neue Spielzeug und will es unbedingt ausprobieren, nur will sich einem der Sinn der Sache noch nicht ganz erschließen.
Das einzig neue: Normaler Weise gründet man dafür keine Firma. :D

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K.

Der Mensch ist zwar Teil der Natur, aber hat – größtenteils alleine, wenn man Dinge wie Nestbau oder ähnliches als soetwas sehen will – die Kultur und Zivilisation hervorgebracht. Er sollte also besser als Tiere wissen, was er macht, wenn er Arten ausrottet. Deshalb ist das ganze Ausrotten von Arten nicht mehr natürlich.

Antworten
Hel

Da hat wohl wer zuviel Jurassic Park gesehen…
Und dafür gibt´s tatsächlich 150 Millionen??
Für das Basteln eines genmanipulierten Dodo-ähnlichen Klons?
Die sollten ´mal Frankenstein lesen, da sieht man recht gut, wozu solch Grössenwahn führt…

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