Dieser 37-jährige Gründer ritt 20 Startups in die Pleite – und ist jetzt Milliardär

Erfolgreicher Instacart-IPO macht Apoorva Mehta (2. v. l.) zum Milliardär. (Foto: Instacart)
In Indien geboren, in Libyen aufgewachsen und als Jugendlicher nach Kanada gekommen – vielleicht nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um zum milliardenschweren Geschäftsmann aufzusteigen. Vielleicht ist aber auch genau diese Migrationserfahrung die Basis für den Erfolg von Apoorva Mehta.
Nach Jobs als Produktentwickler bei Blackberry und Qualcomm sowie in der Logistikentwicklung bei Amazon zog es Mehta im Jahr 2010 nach Kalifornien. Erklärtes Ziel war es, ein erfolgreiches Startup zu gründen. Einen konkreten Plan schien Mehta aber zunächst nicht zu haben.
Die Folge waren 20 gescheiterte Startups, wie Mehta gegenüber CNBC sagte. Erst die 21. Idee zündete. Kenner:innen wissen natürlich längst, worum es geht. Mehta gründete im Jahr 2012 in San Francisco den Lebensmitteldienst Instacart, der ihn zum Milliardär machte.
Instacart legte am Dienstag einen erfolgreichen Börsengang aufs Parkett. Am ersten Handelstag schossen die Papiere des Börsenneulings an der Technologiebörse Nasdaq um bis zu 43 Prozent nach oben. Mehta als bis dahin größter Einzelaktionär hat im Rahmen des IPO das Unternehmen verlassen und seine Anteile verkauft – und damit rund 1,1 Milliarden US-Dollar eingenommen.
Damit nimmt eine Erfolgsgeschichte ein vorläufiges Ende, die damit begann, dass Mehta seinen Kühlschrank nach etwas Essbarem durchsuchte. Wenig Lebensmittel im Kühlschrank zu haben, sei ein ständiges Problem für ihn gewesen, so der mittlerweile 37-Jährige.
Alles habe man Anfang der 2010er-Jahre im Internet bestellen und sich liefern lassen können – außer Lebensmittel, erklärt Mehta. Damit war die Idee zu Instacart geboren. Nach nur drei Wochen Entwicklungszeit sei die erste Version der Instacart-App startbereit gewesen.
Doch auch anschließend war Mehtas Erfolgsgeschichte holprig. Denn eine Finanzspritze des Startup-Accelarators Y Combinator platzte fast, weil Mehta eine Deadline verpasste, wie er einmal Techcrunch erzählte.
Dass Instacart letztlich doch bei Y Combinator unterkam und innerhalb weniger Monate 2,3 Millionen Dollar an Venture-Kapital einnehmen konnte, lag an einem weiteren besonderen Einfall Mehtas. Um Y Combinator von seiner Idee zu überzeugen, bestellte er kurzerhand ein Sixpack Bier per Instacart in die Firmenzentrale. Offensichtlich mit Erfolg.
Mittlerweile hat Instacart laut Angaben im Börsenprospekt über 900 Millionen Bestellungen ausgeführt, die insgesamt 20 Milliarden Produkte enthielten. Mehta, der 2022 als CEO zurücktrat und seitdem als Chairman wirkte, scheidet mit dem Börsengang nach elf Jahren aus dem Unternehmen aus.
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