Katastrophaler Steam-Launch: Overwatch 2 bekommt schlechteste Reviews aller Zeiten
Obwohl Overwatch 2 erst vor wenigen Tagen auf Steam veröffentlicht wurde, ist es bereits das am negativsten bewertete Spiel in der Geschichte der Plattform. Laut Steam250, das die 100 schlechtesten Steam-Spiele aller Zeiten nach Nutzerbewertungen auflistet, hat Overwatch 2 nach dem ersten Wochenende auf Steam 112.000 Rezensionen erhalten, von denen 91 Prozent negativ sind.
Fans von Overwatch 2 beschweren sich größtenteils über den Mangel an Inhalten, die sich zudem häufig hinter Bezahlschranken befinden. Außerdem wird die allgemeine Missachtung von Wünschen aus der Community sowie der aus Fan-Sicht enttäuschende Wechsel von Overwatch zu Overwatch 2 kritisiert. Die Streichung des PvE-Heldenmodus ist ebenfalls ein häufig genannter Kritikpunkt.
Offenbar haben viele Overwatch-2-Spieler den Steam-Launch abgewartet, um ihrem Ärger auf größtmöglicher Bühne Luft zu machen – ein Phänomen, das in der Gaming-Branche als „Review Bombing“ hinlänglich bekannt ist.
Starke Kritik aus China
Zudem wird der Ego-Shooter in der chinesischen Community stark kritisiert. Grund ist das Ende der Publishing-Partnerschaft von Overwatch-Entwickler Blizzard mit dem chinesischen Technologieunternehmen Netease im Januar, was zur Folge hatte, dass seitdem keine Blizzard-Spiele mehr in China vertrieben werden.
Im Zuge dessen haben Overwatch-Spieler in China den Zugang zu ihren Accounts verloren. Zudem können sie bis heute nicht mehr auf einem nationalen Server spielen. Obwohl Spieler in China jetzt durch VPN die internationale Version von Steam und damit auch wieder auf Overwatch zugreifen können, berichten zahlreiche Spieler über langsame Logins und schlechte Verbindungen. Fast zwei Drittel der Steam-Bewertungen von Overwatch 2 wurden auf Chinesisch verfasst.
Auch hinsichtlich der Spielerzahlen bleibt Overwatch 2 bisher hinter den hohen Erwartungen zurück. Der Rekord liegt aktuell bei 53.100 Spielern, die gleichzeitig über Steam im Online-Shooter aktiv waren. Blizzard dürfte sich zum Steam-Start mehr erhofft haben. Dennoch gingen die Spielerzahlen in den vergangenen Tagen stetig nach oben.
Tja, schon eine dumme Idee von Blizzard sich aus seiner BattleNet-Bubble zu trauen und sich einfach mal der Kritik der Gamer zu stellen. Der Outcome war mehr als zu erwarten. Man sieht seit Jahren nichts als schwammige und geschönte Zahlen von Blizzard.
Ein schönes Beispiel sind auch die Daten, die bisher zum Launch von Diablo 4 veröffentlich wurden. Man erzählt lieber von 9,5 Mio verkauften Einheiten und 666 Mio Dollar, die man bereits damit eingenommen hat, als auch mal zu beleuchten wie wenige der 9,5 Mio Accounts überhaupt noch aktiv sind.
Blizzard produziert Spiele nur noch für einen kurzen Hype und mit dem Ziel möglichst viel Geld in kurzer Zeit abzugraben. Hierzu werden große Versprechungen getätigt und nach kurzer Zeit werden dann die allermeisten Ressourcen von den Projekten abgezogen und der nächste Hypetrain befeuert.
Diese profitorientierte Mentalität schlägt sich zudem auch im Design der meisten Spiele von Blizzard nieder, welche über die letzten Jahrzehnte immer bunter und kindischer gestaltet wurden. Auch die Spielmechaniken werden seit langem immer weiter vereinfacht. Diablo 2 Remastered und Diablo 4 stellen im Bezug auf ihr Design absolute Ausnahmen dar. Man bekommt das Gefühl die Firma würde sich mit Spielen wie Overwatch, Hearthstone, Diablo 3 und Heroes of the Storm darauf fokussieren Kindern das Geld Ihrer Eltern abzunehmen.