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Höchste Strafe der Behördengeschichte: Finra fordert 70 Millionen Dollar von Robinhood

Diese Strafe ist ein Rekord: Die Betreiber der besonders bei jungen Tradern beliebten Broker-App Robinhood müssen im Rahmen eines Vergleichs mit der US-Finanzaufsicht Finra 70 Millionen US-Dollar zahlen.

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US-Broker-App Robinhood muss Millionen zahlen. (Bild: OpturaDesign/Shutterstock.com)

In den vergangenen Monaten ist Robinhood wegen der von Kleinanlegern ausgelösten Turbulenzen bei Börsenwerten wie der Gamestop-Aktie und dem Umgang damit zunehmend ins Visier von Finanz- und Aufsichtsbehörden geraten. Aber Probleme gab es schon vorher – etwa ein größerer Systemausfall während des Corona-bedingten Börsencrashs im März 2020. Aus diesem Grund hatten viele Nutzer empfindliche Verluste nicht verhindern können. Diese und andere Vorkommnisse hatte die Financial Industry Regulatory Authority (Finra) unter die Lupe genommen. Jetzt ist es zu einem Vergleich gekommen, der eine millionenschwere Strafe für die Broker-App nach sich zieht.

Robinhood: Vergleich mit Finra vor IPO

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Knapp 70 Millionen Dollar zahlt Robinhood im Rahmen dieses Vergleichs, wie die US-Finanzaufsicht mitteilt. Davon entfallen 57 Millionen Dollar auf eine Strafe – laut Finra die höchste Strafe, die die Behörde bisher verhängt hat –, weitere 12,6 Millionen Dollar, zuzüglich Zinsen, muss Robinhood an Tausende von geschädigten Kunden zahlen. Bei der Festlegung der Strafhöhe habe die Finra den erheblichen Schaden, den Millionen von Kunden erlitten hätten, einberechnet.

Dabei sei es um „falsche oder irreführende Informationen“ gegangen, die Nutzer von Robinhood erhalten hätten. Außerdem hätten die Verluste wegen der oben schon erwähnten Systemausfälle eine Rolle gespielt. Und: Robinhood habe Tausende von Kunden zum Handel mit Optionen zugelassen, auch wenn diese dafür nicht qualifiziert genug gewesen wären.

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„Die in dieser Angelegenheit verhängte Geldbuße, die höchste jemals von der Finra erhobene, spiegelt den Umfang und die Schwere der Verstöße von Robinhood wider, einschließlich der Feststellung der Finra, dass Robinhood Millionen seiner Kunden falsche und irreführende Informationen übermittelt hat“, sagte Finra-Vizepräsidentin Jessica Hopper. Die Einhaltung der Regeln sei nicht optional und könne nicht der Bereitschaft geopfert werden, Dinge erst kaputtzumachen und später zu beheben, so Hopper.

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Weitere juristische Probleme

Einen Fall hob die Finra besonders hervor. Dabei geht es um einen erst 20-jährigen Nutzer, der sich im Juni 2020 das Leben genommen hatte, weil er geglaubt hatte, Verluste in der Höhe von 750.000 Dollar erlitten zu haben, wie The Register berichtet. Dabei hatte die App diesen angeblichen Verlust einfach fälschlicherweise angezeigt. Die Eltern des Mannes haben Robinhood verklagt.

Die Beilegung des Rechtsstreits mit der Finra ist entsprechend zwar ein wichtiger Schritt für Robinhood auf dem Weg zum geplanten Börsengang, allerdings untersuchen auch die Börsenaufsicht SEC sowie die Finanzaufsicht in New York mögliche weitere Verstöße von Robinhood.

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