Anzeige
Anzeige
News

Könnten Superflares unseren Alltag verändern? Forscher warnen vor Sonnenstürmen

Superflares, also extrem starke Strahlungsausbrüche, sind bisher nur von anderen Sternen bekannt. Sie kommen aber häufiger vor als bisher angenommen. Auch auf unserer Sonne könnte es solche Superflares schon gegeben haben.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

2023 beobachtete die Nasa die stärkste Sonneneruption seit einigen Jahren. Ein Superflare hätte massive Auswirkungen auf die Erde. (Bild: Nasa/SDO)

2024 könnte die Sonne das Maximum ihrer Aktivität im aktuellen Sonnenzyklus erreichen. Mit anderen Worten: Die Sonne ist derzeit äußerst aktiv. Starke Eruptionen führten dazu, dass etwa Polarlichter auch in Breitengraden zu sehen waren, in denen man sie normalerweise nicht beobachten kann.

Anzeige
Anzeige

Negative Auswirkungen schwerer Sonnenstürme

Allerdings können schwere Sonnenstürme auch negative Folgen haben, etwa Satelliten und Stromnetze sowie die Kommunikationsinfrastruktur stören. Die mit den Eruptionen auftretende Strahlung könnte für die Besatzung der ISS sogar gesundheitsgefährdend sein.

Das alles ist aber nichts im Vergleich mit sogenannten Superflares. Diese bisher nur bei anderen Sternen beobachteten Megaausbrüche könnten bis zu 10.000-mal stärker sein als die größten jemals registrierten Sonneneruptionen, wie Forscher:innen des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) warnen.

Anzeige
Anzeige

Superflares etwa alle 100 Jahre

Bei ihrer Analyse von über 50.000 sonnenähnlichen Sternen dokumentierten sie knapp 2.900 Superflares. Ein solch extremer Strahlungsausbruch soll statistisch gesehen pro Stern etwa einmal alle 100 Jahre vorkommen – viel häufiger als bisher angenommen, wie t-online.de berichtet.

Die im Rahmen eines solchen Superflares freigesetzte Energie soll mit jener von Billionen Wasserstoffbomben vergleichbar sein, wie es seitens des MPS heißt. Die Forscher:innen haben die Ergebnisse ihrer Analyse im Fachmagazin Science veröffentlicht.

Anzeige
Anzeige

Massive Folgen für die Erde möglich

MPS-Forscher Sami Solanki, einer der Co-Autoren der Studie, erklärte gegenüber Spiegel Online, dass noch nicht bekannt sei, ob bei einem solchen Superflare Partikel ausgeworfen werden. Sollte das aber bei der Sonne der Fall sein und diese Teilchen die Erde treffen, „dann müssten wir massive Folgen befürchten“.

Aktuellen Erkenntnissen zufolge könnten auf unserer Sonne in den vergangenen paar Tausend Jahren mindestens fünf extreme Strahlungsausbrüche mit direkten Folgen für die Erde stattgefunden haben – der letzte vor gut 1.000 Jahren. Die bekannteste größere Sonneneruption der Moderne ist derweil das sogenannte Carrington-Ereignis vom 1. September 1859.

Anzeige
Anzeige

In deren Folge brachen in Nordeuropa und Nordamerika die Telegrafennetzwerke zusammen. Polarlichter waren in Rom und sogar auf Hawaii zu sehen. Bei diesem Ausbruch soll aber nur ein Hundertstel der Energie eines Superflares freigesetzt worden sein.

Superflares der Sonne: Vorhersage schwierig

Das Problem: Superflares lassen sich nicht langfristig vorhersagen. Die aktuellen Systeme schlagen erst Alarm, wenn auf der Sonne eine entsprechende Eruption kurz bevorsteht.

Einen Zeitvorteil verspricht sich die Forschung laut Spiegel Online von der geplanten Esa-Sonde Vigil, die seitlich auf die Sonne schauen und dadurch früher als bisher warnen können soll. Die Mission soll aber erst 2031 starten.

Anzeige
Anzeige
18 atemberaubende Bilder der Erde aus dem Weltall Quelle: NASA

Aber können Betreiber von Satelliten und Stromnetzen im Fall der akuten Warnung vor einem Superflare überhaupt etwas tun? Ja, meinen Expert:innen. Die Satelliten könnten etwa vorübergehend ausgeschaltet und die Stromnetze besser geschützt werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige